Titel
Hier spricht Earl Hamner Als ich in den Bergen von Virginia während der Weltwirtschaftskrise aufwuchs, hätte ich nicht gedacht, dass ich eines Tages in einem Studio in Hollywood landen und meine Lebensgeschichte im Fernsehen erzählen würde.

Vorab sei gesagt: Fernseher, wie es sie heute gibt, hat es früher nicht gegeben und war auch nicht Bestandteil des Lebens.

Wir wuchsen in diesem Haus (im Hintergrund) auf, in dem meine Mutter auch heute noch lebt. (Kinder vom Beginn Homecoming zu sehen)
Seit ich mich erinnern kann, wollte ich Schriftsteller werden. Ich wollte ein guter Schriftsteller werden und mein Leben sorgfältig und gefühlvoll in Geschichten darstellen. Da war meine Familie und ich schrieb über sie in "Spencers Mountain" (verfilmt mit Maureen O´Hara, im Deutschen heißt das Buch "Sommer der Erwartung") und in einem späteren Roman "The Homecoming" (auf der Waltonsseite schon mal veröffentlicht). "Spencers Mountain" wurde ein Film und "The Homecoming" wurde ein Serienspecial von CBS im Jahr 1971. Den Höhepunkt meiner Karriere bildete die Serie "Die Waltons", die im Herbst 1972 erstmals gesendet wurde.

Seitdem sind zehn Jahre vorbei - Die Waltons: Eine Dekade

Auf einer besonderen Reise besuchte ich meine Heimatstadt, in der alles begann, traf meine Mutter, meine Brüder und Schwestern und die Schauspieler der Serie.
Verbringen Sie mit uns die nächsten zwei Stunden mit einem Besuch in der Stadt, die in Californien (Studios) liegt und doch eigentlich nach Virginia gehört, Schuyler, meine Heimatstadt, wo auch die Serie gespielt hat, und blicken Sie mit mir auf Die Waltons: Eine Dekade:
Earl Hamner Ich lehne hier an der Säule der Fassade in den Burbanks Studios, eine Menge Menschen haben die Welt wiedererschaffen, in der ich mit meiner Familie aufwuchs und lebte, was uns die Waltons in der Serie zeigen. Mit deren Hilfe möchte ich Sie mitnehmen zu einem ganz besonderen Tag:

Großmutters Geburtstag
Im Wohnzimmer der Waltons - Olivia und die Kinder sind um den Esstisch versammelt (John-Boy und John fehlen). Jim-Bob kommt an den Tisch mit einem Kasten in der Hand.
Jim-BobIst es das, was du suchst, Mama?
OliviaJa, das ist es, wo hast du es gefunden?
Jim-BobAm Dachboden hinter alten Sachen
JasonJim-Bob findet einfach alles, egal was du suchst. Er hat den sechsten Sinn
OliviaDas sind genau die Bilder, die für das Album von Großmutter noch fehlen
ErinDas wird das schönste Geschenk, das wir je gemacht haben
JasonHier ist ein Bild, das Ben betrunken auf einer Party zeigt – Jason grinst frech
BenUnd hier ist eins von dir, das zeigt, wie du Mumps hattest.
Mary-EllenEr sah aus wie ein Hamster mit Sommersprossen – alle lachen
JasonHa, Ha, Ha
ElisabethMama, was ist damit, das ist John-Boys Schrift?
Olivia nimmt es und liest ein Gedicht vor (liest John-Boy in der folgenden Szene)
Mary-EllenDas war das Gedicht, das er für Marcia Woolery geschrieben hatte
Alle reden durcheinander und kichern
OliviaOh ja, das ist es
Filmausschnitt
Staffel 1 Folge 1
Das Findelkind

John-Boy liest vor der Schule Marcia Woolery das Gedicht vor
Wieder im Wohnzimmer der Waltons
OliviaDiese Bilder und das Gedicht erwecken in mir einen Haufen Erinnerungen
BenIch glaube John-Boy wäre ärgerlich, wenn er wüsste, dass wir über sein Gedicht gelacht haben
Mary-EllenEr würde wieder behaupten, er habe keine Privatsphäre
JasonDa erinnere ich mich an ein „Familientreffen“ in John-Boys Zimmer, er wollte schreiben, aber wir kamen zufällig alle zu ihm und saßen am Schluss alle auf seinem Bett – das gab Ärger, er hat uns wütend rausgeschmissen
Filmausschnitt
Staffel 1 Folge 4
John-Boys erste Jagd

Alle 6 Kinder kommen nacheinander in John-Boy Zimmer und setzen sich auf und in sein Bett. (DVD: Ab 13. Minute)
Wieder im Wohnzimmer der Waltons
Erin bringt ein Photo:Mama, wäre das nicht auch etwas?
OliviaGroßmutter war nicht sehr gut auf die Baldwin-Schwestern zu sprechen, aber warum nicht – sie waren irgendwie ein Teil unserer Familie
Ben Ein nettes Photo
JasonEine Erinnerung
Filmausschnitt
Staffel 1 Folge 5
Die Schreibmaschine

John-Boy steht bei den Baldwins vor einer alten Schreibmaschine.
Earl Hamner an einer Schreibmaschine Schreibmaschinen halfen Autoren schon, ihre Geschichten zu schreiben, bevor meine erste überhaupt gedruckt wurde. So konnten zur selben Zeit alle Geschehnisse des Lebens aufgezeichnet werden, auch meine und alles wurde auf der Schreibmaschine festgehalten.

Es war eine Zeit, in der jeder in diesem Land erfuhr, was es heißt arm zu sein. In den Städten gab es viele Männer, die letztes Jahr noch Arbeit hatten und jetzt auf der Straße Äpfel verkauften. Die Ernte war verdorben und es gab kein Auskommen für die Farmer, von Nahrung für die gesamte Bevölkerung ganz zu schweigen. Als es später die Möglichkeit gab, etwas zu ernten, wurde das Land von einer Naturkatastrophe heimgesucht. Ein Hurrikan wehte den Staub aus der "Staubschüssel" (Dust-Bowl heißt in den USA das trockene Gebiet der Great Plains), alle Städte in Kansas, Texas, Oklahoma und Nebraska wurden mit Staub bedeckt und die Leute wanderten ab in der Hoffnung, woanders ein besseres Leben zu finden.
Es gab auch eine Zeit in unserem Land, in der die schlimmste Krankheit des Jahrhunderts wütete - die Kinderlähmung (Polio). Sie betraf Tausende von Familien, unsere eingeschlossen.
Filmausschnitt
Staffel 1 Folge 24
Die Ostergeschichte

Olivia im Bett unterhält sich mit John
Mit freundlicher Unterstützung von Mary Ellen Oktober 2008