Der Traum
ErzählerWir alle haben einen Traum von der Zukunft, wenn wir jung sind, einen, nachdem wir streben, ihn zu erreichen und möglicherweise sogar bekommen. Mein Traum war, Schriftsteller zu werden und der meines Bruders Jason war es, Musiker zu werden. Ich erinnere mich an einen Frühling, als wir, als junge Männer, leidenschaftlich diese Träume verfolgten. Es kam uns nie in den Sinn, dass etwas, nachdem man so sehr verlangte und dafür arbeitete, plötzlich außer Reichweite geraten könnte.
Olivia und Großmutter sind in der Küche. Geräusche der Kinder sind von draußen hörbar.
OliviaUnsere Truppe ist aus der Schule zurück.
GrußmutterIch hole ein paar Kekse auf einem Teller.
OliviaNicht zu viele, Großmutter. Wir werden Hühnchen und Klöße zum Abendessen haben.
Die Kinder kommen mit viel Geplauder ins Haus.
OliviaJim-Bob, wirf diese Bücher nicht auf das Sofa. Ben, wie hast du im Buchstabierwettbewerb abgeschnitten?
Die Kinder gehen in die Küche und sitzen am Tisch. Großmutter schenkt ihnen Milch ein.
BenIch war nicht so gut, Mama.
Jim-BobYeah. Das kommt daher, weil er letzte Nacht wach geblieben ist und einen Liebesbrief an Becky Lewis geschrieben hat, anstatt seine Wörter zu lernen.
BenMama, wirst Du ihm sagen, dass er aufhören soll, mich damit zu ärgern?
OliviaDas ist genug, Jim-Bob. Hattest du heute nicht auch einen Buchstabierwettbewerb?
ElizabethMiss Hunter hat ihn wiederholen lassen, weil er so schlampig geschrieben hat.
Jim-BobPlappermaul. Du musst immer….
OliviaIn Ordnung. Das ist genug. Großmutter, erinnerst du dich, als wir uns darauf freuten, zu hören, wie ihr Tag war?
Großmutter zerzaust Jim-Bobs Haare.
GroßmutterNun, mir geht es noch immer so.
Sie schaut aus dem Fenster, als John Boy und Jason vorfahren......
GroßmutterUnd hier sind noch zwei, von denen ich etwas hören möchte.
Die beiden Jungen kommen herein und gehen auf die Treppe zu.
OliviaEinen Moment mal, ihr zwei. Sagt ihr nicht einmal mehr Hallo? Jetzt wartet erst mal eine Minute und setzt euch zu uns. Eure Großmutter hat ein paar Erdnussbutter Kekse gebacken.
John BoyIch kann nicht, Mama. Mit den bevorstehenden Zwischenexamen habe ich nicht einmal Zeit dafür. Ich würde gerne lernen, bis das Abendessen fertig ist.
Olivia dreht sich zu Jason um.
OliviaWas ist mit Dir?
JasonIch muss auch für mein Examen lernen, Mama. Rufst Du mich, wenn das Abendessen fertig ist?
OliviaNa gut, geht, ihr Stipendiaten. Wir lassen euch wissen, wenn das Abendessen fertig ist.
OliviaIch sehe diese Jungs kaum noch.
GroßmutterNun, bald haben sie Frühjahrsferien und wir werden sie mehr sehen.
Im oberen Stockwerk. John Boy sitzt an seinem Schreibtisch und schreibt. Im Hintergrund hört man eine Gitarre. John Boy schüttelt den Kopf und steht auf. Er geht zu Jasons Zimmer und hämmert an die Tür.
John BoyJason? Kannst du bitte damit aufhören? Ich versuche zu lernen.
Das Gitarrenspiel geht weiter.
John Boy betritt das Zimmer.
John BoyJason, musst du das gerade jetzt machen? Ich muss bis morgen einen (Komposition) Aufsatz schreiben.
Jason hört auf zu spielen.
JasonNun, ich auch, John Boy.
John BoyKannst du es nicht woanders komponieren? Du machst so viel Lärm, dass ich mich nicht einmal selbst denken hören kann.
JasonWarum gehst du nicht woanders hin? Genauer gesagt, warum bist du nicht auf dem Campus geblieben, um in der Bibliothek zu lernen, wenn du so viel Ruhe brauchst?
John BoyDas hätte ich getan, wenn ich dich nicht hätte abholen und nach Hause fahren müssen. Wenn ich für dich schon Taxi spiele, ist das Mindeste, was du tun kannst...
Im Erdgeschoss. John kommt in die Küche. Olivia und Großmutter machen das Abendessen. Die Kinder machen ihre Hausaufgaben am Tisch.
JohnDas riecht gut.
Die Streitereien der Jungs sind zu hören. John schaut nach oben.
JohnWas ist denn da oben los?
Mary EllenSie streiten, seit sie nach Hause gekommen sind.
OliviaSie haben beide morgen ein Examen. Das ist der letzte Tag vor den Frühjahrsferien. Ich glaube, sie sind müde und gereizt.
JohnMeinst Du, ich sollte mit ihnen reden?
OliviaNun, so schaffen sie überhaupt nichts.
John geht nach oben. Jason und John Boy streiten noch immer in Jasons Zimmer.
JohnIhr beiden beruhigt euch jetzt. Worum geht es hier?
John BoyDaddy, ich muss einen Aufsatz fertig stellen und ich kann das nicht, wenn er so viel Krach mit seiner Gitarre veranstaltet.
JasonDas ist kein Krach, John Boy. Du weißt, dass du nicht der Einzige bist, der schreiben muss. Ich falle in meiner Kompositionsklasse durch, wenn ich das hier nicht gut mache.
John BoyUnd ich falle in meiner durch, wenn ich meinen Aufsatz nicht fertig machen kann.
JohnManchmal glaube ich ein (Komponist) Schreiber alleine wäre für diese Familie genug. Jason, kannst Du nicht nach draußen gehen und das dort machen?
JasonDaddy, draußen gibt es zu viele Ablenkungen. Es lief hier oben gut, bis John Boy kam.
John BoyNun, bei mir läuft es nicht gut.
JohnSuche dir einen anderen Platz, Jason. Was ist mit der Scheune?
JasonDie Scheune. Du hast mich zum Gitarrespielen in die Scheune geschickt, seit ich klein war. Ich hatte gehofft, dass du meine Musik ernster nehmen würdest, seit ich die Schule besuche.
JohnJason. Ich denke, du musst dir John Boys Seite des ganzen betrachten. Er kann seine Hausaufgaben nicht machen, wenn du nebenan im Zimmer bist und Lärm machst.
Jason nimmt seine Gitarre und schiebt sich an ihnen vorbei in das Treppenhaus.
JasonDas ist alles, was es für dich ist, Daddy. Lärm. Fein. Ich habe seit Jahren draußen gespielt; ich wüsste nicht, warum ich jetzt damit aufhören sollte. Ich werde dem großen Schriftsteller seine Ruhe und seinen Frieden lassen.
John BoyJason…
Jason geht hinunter und schlägt die Tür zu, als er nach draußen geht.
Olivia schaut ihm nach und blickt dann zu John, als er die Treppe herunterkommt.
OliviaNun?
JohnJason ist ein wenig angespannt, aber wenigstens wird es hier ruhig sein.
Später. Mary Ellen geht nach draußen in die Scheune, wo Jason spielt.
Mary EllenMama sagt, es ist Zeit fürs Abendessen.
JasonSag ihr, dass ich keinen Hunger habe. Ich muss das hier noch fertig machen.
Mary Ellen kehrt in die Küche zurück.
OliviaWo ist Jason?
Mary EllenEr sagt, er wird nicht zum Essen kommen.
GroßmutterDas wird ihm gewiss nicht helfen.
OliviaIch werde ihn holen. Ihr Mädchen deckt den Tisch fertig.
Olivia geht in die Scheune.
OliviaZeit fürs Abendessen, Jason.
Jason schüttelt den Kopf.
JasonIch habe keinen Hunger, Mama.
OliviaDu musst eine Pause für das Essen machen. Du machst dich noch selbst krank.
JasonMama. Ich kann das hier nicht fertig machen, wenn ich dauernd unterbrochen werde.
OliviaIch stelle fest, du fängst an, genau wie John Boy zu klingen.
JasonUnd ich habe es satt, mit John Boy verglichen zu werden.
OliviaJason! Was ist los mit dir.
Jason legt seine Gitarre zur Seite.
JasonEs tut mir Leid, Mama. Ich wollte dich nicht anschnauzen. Ich fühle mich halt, als bekäme ich nicht die Unterstützung, die ich zurzeit bräuchte.
OliviaWir haben dich immer unterstützt, Jason.
JasonNein, habt ihr nicht. Nicht richtig. Keiner nimmt meine Ausbildung so ernst, wie die von John Boy.
OliviaDas ist nicht fair.
JasonEs ist wahr. Als er in Boatwright angenommen wurde, war es, als wäre dies das Tollste, was dieser Familie je passieren könnte. Ich habe dich oder Daddy niemals so stolz gesehen.
OliviaJason, wir sind auf dich auch stolz.
JasonMama. Ich möchte, dass ihr über das, was ich mit meinem Leben anfange genauso fühlt, wie bei John Boy. Als ich am Konservatorium angenommen wurde, war alles was ich wollte, dass die Familie sich für mich in der Weise freut, wie sie es für John Boy tat. Stattdessen konnte ich euch nicht einmal erzählen, dass ich angenommen wurde, weil Daddy nicht wollte, dass ich dort hingehe. Er will es immer noch nicht.
OliviaEr möchte nur das Beste für dich. Jason, es ist schwer für ihn zu verstehen, wie du vier Jahre lang Musik studieren kannst. Und für mich ist das auch schwer. Mit John Boy ist das leichter. Er bekommt die Art Ausbildung, von der dein Daddy und ich immer geträumt haben. Er lernt über Geschichte, und Philosophie, und...
JasonWas ist mit meinen Träumen? Was ist mit der Ausbildung, von der ich immer geträumt habe? Ich möchte Musiker werden, Mama. Und es ist nicht so einfach, wie Daddy und du scheinbar denken. Es ist nicht einfach Mundharmonikaspielen für die Familie und mit Bobby Bigelow singen und spielen. Ich weiß, dass Daddy meint, das wäre genug. Aber das ist es nicht.
OliviaJason, ich denke du bemitleidest dich jetzt selbst ein wenig und ich denke, dass du dich verausgabst, wenn du dich so anstrengst. John Boy hat das im ersten Jahr auch getan.
JasonMama…
OliviaEntschuldige. Komm zum Abendessen. Das ist ein Befehl.
Sie gehen gemeinsam ins Haus.
Einige Tage später. Die Familie macht ein Picknick an Drucillas Teich. John Boy schreibt und Jason spielt seine Gitarre. Die Kinder spielen. Die Erwachsenen liegen im Gras.
GroßvaterEs ist schön zu sehen, dass die Jungs sich entspannen.
GroßmutterWenn Du es so nennen möchtest. Sie machen das Gleiche, was sie auch für die Schule tun.
GroßvaterIch nehme an, das nennen sie ihr Talent erweitern. Das ist eine packende Melodie, die Jason spielt. Hat er die selbst geschrieben?
OliviaJa, das hat er.
GroßvaterDieser Jason. Ich glaube er hat seine musikalischen Fähigkeiten von mir.
GroßmutterDu alter Narr. Du kannst gar kein Instrument spielen.
GroßvaterNein, aber ich habe Musik in meinem Herzen, alte Frau. Es singt gerade jetzt, nur weil ich hier mit dir zusammen bin.
OliviaIch dachte schon, es würde niemals Samstag werden, John, ich hoffe, nicht alle Examenswochen werden so schlimm.
JohnLass uns abwarten, sie haben vier Examenswochen im Jahr und wir haben mit John Boy noch zwei Jahre vor uns und drei Jahre mit Jason und dann Mary Ellen. Sie wird zur gleichen Zeit, wie John Boy und Jason dran sein und dann ist da noch...
OliviaStop! Ich denke wir genießen besser die Woche, in der sie frei haben, solange sie andauert.
JohnNun, ich hoffe, sie haben nicht vor, die ganze Woche zu faulenzen. Ich habe eine große Bestellung zu erledigen, die gerade erst hereinkam. Ich brauche wenigstens einen der beiden nächste Woche in der Sägemühle.
OliviaJohn, wirst du John Boy statt Jason fragen? Jason fühlt sich ein wenig verwirrt in letzter Zeit.
JohnWarum sollte er sich so fühlen?
OliviaEr hat eine gewisse Ahnung, dass du denkst, was John Boy in der Schule macht, wäre wichtiger, als das was er tut.
JohnIch schätze, so fühle ich auch ein wenig, Liv. Ich habe versucht, mit seiner Musiksache klar zu kommen, aber ich kann einfach nicht einsehen, wie der Besuch dieser muffigen Schule und das Niederschreiben von Hahnengekritzel ihn auf die Welt vorbereiten soll. Er weiß schon mehr über Musik und spielt besser als jeder andere in dieser Gegend. Das sollte ihm ausreichen.
OliviaIch glaube, das tut es nicht. Er möchte mehr. Ich weiß nicht was, aber er weiß es. Kannst Du nicht versuchen das zu verstehen?
GroßvaterSohn, ich mag es zwar nicht, meinen Senf dazu zu geben, wenn es darum geht, wie du deine Kinder erziehst, aber ich werde es jetzt trotzdem tun. Jason jagt einem Traum hinterher. Und er denkt, diese Musikschule kann ihm dabei helfen, ihn zu fangen. Du erinnerst Dich doch wie es ist nach Träumen zu jagen, Sohn, oder?
JohnIch denke schon, Pa. Aber ich erinnere mich auch an ein oder zwei Mal, als Du eingegriffen hast, damit ich mit beiden Beinen auf der Erde blieb.
Am nächsten Tag in der Sägemühle. John und Großvater arbeiten.
JohnWir werden diese Bestellung nie fertig kriegen, wenn wir nicht wenigstens einen der Jungs dabei haben.
GroßvaterIch gehe und hole Ben. Er ist immer auf die Gelegenheit aus, hier mit dir zu arbeiten.
JohnNun, ich glaube, ich kann ihn gebrauchen, aber ich brauche wirklich auch einen der älteren Jungs. Du holst Ben. Ich sehe, was ich mit John Boy oder Jason erreichen kann.
Großvater findet Ben in der Scheune mit einem Mädchen vor.
GroßvaterNun, wer ist dieses hübsche Ding?
BenDas ist Becky Lewis, Großvater. Ich zeige ihr unsere Tiere.
GroßvaterIch befürchte, die Tour ist vorbei, Ben. Dein Vater braucht dich in der Sägemühle.
John ist im Haus. Jason spielt am Klavier. John bleibt neben ihm stehen, geht dann nach oben. Er klopft an John Boys Tür und geht dann hinein. John Boy schreibt an seinem Schreibtisch.
JohnIch brauche dich in der Sägemühle, Sohn.
John BoyKannst du nicht Jason holen, Daddy? Ich arbeite an meiner Novelle und es geht gerade richtig gut voran. Ich würde es hassen, jetzt aufzuhören.
JohnNun…
John BoyNur heute, Daddy. Ich helfe dir dann morgen. Ich verspreche es.
JohnOkay, Sohn. Mache du mit dem Schreiben weiter.
John BoyDanke, Daddy.
John geht hinunter und steht neben Jason. Er legt ihm die Hand auf die Schulter.
JohnIch brauche Dich in der Sägemühle, Jason.
JasonDaddy.
JohnNun, John Boy sagt, er wird mir morgen helfen, also kannst du heute mit draußen sein. Außerdem ist er mit dem Schreiben seiner Novelle beschäftigt und du machst gerade nichts.
JasonIch schreibe ebenfalls, Daddy.
JohnIch mag es nicht, wenn ihr Jungs mit mir darüber diskutiert. Du weißt, diese Sägemühle unterstützt diese Familie. Ich möchte jetzt, dass du da raus gehst und deinen Teil beiträgst.
Jason seufzt, geht dann mit John zur Sägemühle. Ben und Großvater sind dort.
JohnJason, ich möchte, dass Ben und du diese Schwellen entlang der hinteren Mauer aufstapelt.
Ben und Jason nehmen jeder ein Ende einer Schwelle und bringen sie dort hin, wo John es gesagt hatte. Ben schaut nach draußen.
JasonPass auf, Ben. Was schaust du dir denn an?
BenBecky ist noch immer dort draußen. Sie sagte, sie wollte mir beim Arbeiten zuschauen.
JasonLover boy, mach einfach deine Arbeit.
Ben greift sich eine Schwelle und zieht sie sich auf die Schulter. Er schwankt unter dem Gewicht.
JasonBen, hör auf so anzugeben. Du kannst das nicht alles alleine tragen. Lass mich ein Ende nehmen.
BenIch kann das, Jason. Hör auf, mich wie ein Baby zu behandeln.
Becky ist draußen und ruft nach Ben. Er dreht sich, um ihr zu winken und schwingt dabei die Schwelle herum. Diese schlägt ein Brett von der Unterseite an und von der Wand herunter. Das Brett ist dabei, auf Ben zu fallen. Jason sieht das und springt in Bens Richtung, schubst ihn aus dem Weg und landet auf dem Boden. Ben lässt die Schwelle zurück auf den Haufen fallen, aber dadurch bricht der gesamte Haufen in sich zusammen. Die Schwellen fallen auf Jason, klemmen seine Hand unter dem Haufen ein.
Alle hetzen zu Jason hinüber.
JohnHalte durch, Sohn. Wir holen das von dir runter.
Sie ziehen die Schwellen beiseite und John hebt Jasons Hand hoch. Einige Finger sind eigenartig verbogen und die Hand baumelt schlaff am Handgelenk.
JohnPa, greif dir einen Lappen. Wir müssen das schnell in eine Schlinge legen. Ben, geh und sag deiner Mama was passiert ist. Wir müssen Jason zu Dr. Vance rüber bringen.
Jason schreckt vor Schmerz zusammen und zuckt zurück, als John seine Hand in die Schlinge legt.
JohnRuhig, Sohn.
JasonEs ist schlimm, Daddy. Man kann sehen, wie der Knochen aus dem Finger heraus schaut.
JohnSieh nicht hin. Es wird wieder gut werden.
Jason schüttelt den Kopf.
JasonEs ist nicht nur der Finger, Daddy. Da sind mehrere Knochen gebrochen. Ich weiß es.
John und Großvater schauen einander an.
JohnWir fahren besser nach Charlottesville mit ihm, Pa. Renn ins Haus und sag, jemand soll zu Ike gehen und Dr. Vance anrufen, damit er uns dort trifft.
John hilft Jason in den Lieferwagen, als die Familie herausstürzt. Olivia setzt sich neben Jason. Großmutter und Großvater gehen zum Lieferwagen.
GroßmutterWir werden auf die Kinder aufpassen und Ben geht zu Ike hinüber, um das Telefon zu benutzen. Fahrt jetzt los.
Der Lieferwagen fährt weg. Die Familie schaut ihm hinterher.
Mary EllenGroßvater, ist er schwer verletzt?
GroßvaterNun, Mary Ellen. Er hat auf jeden Fall einen Finger gebrochen und wie es aussieht, könnten einige Knochen in seiner Hand gebrochen sein.
John BoyOh Nein.
GroßmutterNun, es bringt nichts, wenn wir spekulieren, wie schwer er verletzt ist. Wir müssen einfach abwarten. Es hilft nicht, sich im Voraus verrückt zu machen. Geht jetzt alle.
Im Krankenhaus. John und Olivia sind im Warteraum.
OliviaSie sind schon lange dort drin, John.
JohnNein, es kommt einem nur so vor, wenn man wartet.
Dr. Vance kommt heraus, ein anderer Arzt folgt ihm.
Dr. VanceJohn, Olivia. Das ist Dr. Howard. Er ist orthopädischer Chirurg.
OliviaEin Chirurg? Wie geht es Jason?
Dr. VanceIch wünschte, ich hätte bessere Nachrichten für sie, aber der Schaden ist umfassen.
Dr. HowardMr. und Mrs. Walton, würden sie bitte mit mir kommen?
Er führt sie in sein Büro, wo mehrere Röntgenaufnahmen an einer Leuchtwand hängen.
Dr. HowardDies ist die linke Hand ihres Sohnes. Wie sie sehen können, ist die Hand eine der komplexesten Teile unseres Skeletts. Sie hat viele feine Knochen.
Er nimmt einen Zeigestock und deutet auf verschiedene Teile der Röntgenaufnahme.
Dr. HowardIhr Sohn hat mehrere Knochenbrüche in seiner Hand. Hier, hier und hier. Der erste und zweite Finger sind auch gebrochen, der erste in zwei Bereichen, hier und hier. Der erste dieser Brüche ist das, was wir einen komplizierten Bruch nennen. Der Knochen ist abgeknickt und hat die Haut durchstochen. Die Knöchel dieser beiden Finger sind ebenfalls beschädigt, wie sie sehen können. Die Knochen sind nicht gebrochen, wie sie vielleicht vermuten würden, sondern eher an mehreren Stellen gesplittert, hier, hier und hier.
OliviaOh, John. Er muss fürchterliche Schmerzen haben.
Dr. VanceWir haben ihm Morphium gegeben. Das wird ihm helfen.
John drückt Olivias Hand fest.
JohnWas bedeutet das alles, Doktor? All die Brüche, die Splitterungen?
Dr. HowardNun, wie ich weiß, haben sie mittlerweile bereits vermutet, dass es eine Operation bedeutet. Möglicherweise mehrere Operationen.
JohnMehrere?
Dr. HowardJa. Wir müssen die Knochensplitter entfernen und den komplizierten Bruch richten. Er wird für einige Monate einen Gipsverband tragen. Dann, je nachdem, wie beweglich er sein wird, wenn der Gips entfernt wird, könnte es einige operative Dinge geben, die wir vornehmen können, um vielleicht zu helfen.
OliviaWas meinen sie mit – je nachdem, wie beweglich?
Dr. HowardMrs. Walton. Ich möchte ihnen gegenüber aufrichtig sein und nehme an, das möchten sie auch. Es sind hier große Beschädigungen, wie sie sehen können. Aber möglicherweise gibt es auch andere Schäden. Beschädigtes Muskelgewebe. Vielleicht Nervenschäden, rund um die Brüche. Ich kann ihnen das Ausmaß zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht sagen. Ich könnte ihnen nicht mit gutem Gewissen sagen, das die Hand jemals wieder zu hundert Prozent wird, wie sie war.
JohnWeiß Jason irgendetwas davon?
Dr. VanceNein. Er hatte solche Schmerzen, dass wir es mit ihm nicht besprochen haben.
OliviaWann werden sie die Operation vornehmen?
Dr. HowardUmgehend. Je länger wir warten, desto größer könnten die Nervenschäden sein. Wir bereiten ihn schon vor. Sie müssen ein Einwilligungsformular unterschreiben. Die Schwester in der Station draußen hat eines.
JohnWir machen das sofort. Können wir Jason sehen?
Dr. VanceIch bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Er hat große Schmerzen.
OliviaWenn er es ertragen kann, können wir es auch.
Dr. VanceIn Ordnung. Nur für eine Minute. Sie sind kurz davor, ihn nach oben zu bringen.
Jason befindet sich auf einer Bahre, seine Hand ist bandagiert und geschient. John und Olivia stehen links und rechts neben ihm. Jason wird von Schmerzen geschüttelt. John hält ihn an seiner Schulter.
JohnEs ist in Ordnung, Sohn. Sie werden deine Hand operieren. Alles wird wieder gut werden.
JasonDaddy, es muss schlimm sein, wenn es so weh tut. Wie schwer ist sie gebrochen?
JohnNun, da sind ein paar gebrochene Knochen, aber nichts, was sie nicht reparieren könnten. Es wird nach der Operation nicht mehr so schmerzhaft sein.
Die Schwester kommt herein.
SchwesterWir sind soweit, Jason jetzt in den Operationssaal zu bringen. Es gibt im dritten Stock einen Warteraum, falls sie dort warten möchten.
Olivia hält Jasons gesunde Hand.
OliviaWir werden hier sein, wenn es vorüber ist.
Jason versucht zu lächeln, zuckt jedoch stattdessen zurück. John und Olivia tauschen Blicke aus und verlassen das Zimmer.
Später im Warteraum. Dr. Howard tritt ein und John und Olivia stehen auf.
Dr. HowardWir haben getan, was wir konnten. Nun können wir nur abwarten und sehen, was wird.
JohnWann kann er nach Hause kommen?
Dr. HowardWir würden ihn gerne für einige Tage hier behalten. Danach sollten sie ihn mit nach Hause nehmen können. Ich werde ihnen ein Rezept gegen die Schmerzen ausstellen und sie sollten ihn einmal pro Woche zu Dr. Vance bringen, damit er den Gipsverband überprüft. Wenn alles gut verläuft, sollte der Gips in ungefähr acht Wochen herunterkommen. Es ist wichtig, dass er nicht versucht, die Finger zu bewegen, oder sogar den Arm bewegt, ganz und gar nicht. Er muss vollkommen ruhig gehalten werden. Ich werde ihn in eine Schlinge legen, das hilft ihm, sich daran zu erinnern, ihn nicht zu benutzen.
JohnDanke ihnen, Doktor.
Einige Tage später. John und Oliva und Jason betreten das Haus.
ErinSie sind da. Jason ist zu Hause!
Die Kinder versammeln sich um Jason.
JohnGanz langsam. Er kann es nicht gebrauchen, dass der Arm angestoßen wird.
ElizabethKann ich auf deinem Gips unterschreiben, Jason?
Jim-BobIch auch.
JasonIhr könnt in einer Minute alle unterschreiben, wenn ihr mich erst setzen lasst.
OliviaVielleicht möchtest du dich hinlegen.
JasonNein. Es geht mir gut. Lasst uns in die Küche gehen.
Er setzt sich und legt seinen Arm auf den Tisch. Erin kommt herein, mit Stift und Tinte.
ElizabethIch zuerst, Jason.
JasonOkay. Du zuerst.
Sie schreibt ihren Namen, dann unterschreiben alle anderen, außer Ben. Er ist im Wohnzimmer und sitzt auf dem Sofa.
JasonBen, komm her und unterschreibe. Da ist noch für einen Walton Namen Platz drauf.
Ben geht nach draußen.
Der nächste Tag. Jason klimpert eine Melodie auf dem Klavier. Olivia sitzt neben ihm.
JasonHast du jemals von einem einhändigen Klavierspieler gehört? Ich freue mich wirklich darauf, dieses Ding herunter zu bekommen.
OliviaJason. Ich denke, du musst über etwas nachdenken. Die Schule fängt am Montag wieder an.
JasonIch weiß. Ich bin gespannt darauf wieder hin zu gehen.
OliviaAber wie kannst du das? Du kannst nicht spielen.
JasonDarüber habe ich nachgedacht. Ich werde mit meinem Berater sprechen, sobald ich wieder dort bin. Ich muss vielleicht meine Leistungskurse wegfallen lassen, aber ich kann die Theoriekurse behalten und vielleicht sogar die Kompositionskurse. Ich denke ich sollte dankbar sein, dass es meine linke und die nicht die rechte Hand war.
OliviaJason, ich liebe dich und das weißt du. Aber du kannst den klaren Blick für eine bessere Beurteilung verlieren, wenn du fest entschlossen bist, etwas zu tun. Ich kann sehen, dass du immer noch Schmerzen hast und du kannst die Schmerztabletten nicht in der Schule nehmen. Sie machen dich müde. Bis du sicher, dass du dir im Moment nicht zu viel aufbürdest? Du weißt, dass du den Arm nicht bewegen sollst. Vielleicht solltest du jetzt besser all deine Kurse wegfallen lassen. Du kannst das Semester im Herbst nachholen.
JasonNein, Mama. Ich möchte nicht so weit zurückfallen. Es wir schwer genug werden, nur die Leistungskurse aufzuholen. Und ich werde dann mehr als bisher Zeit zum Lernen haben. Ich schätze, ich werde für eine Zeit nicht für Bobby Bigelow spielen.
OliviaNein, ich nehme an, das wirst du nicht. Es tut mir leid, Jason.
JasonIst schon gut, Mama. Zwei Monate sind ja nicht so lange und dann wird alles wieder so sein, wie es war.
In dieser Nacht. John und Olivia liegen im Bett.
OliviaJohn, wir müssen mit Jason reden.
JohnWorüber denn?
OliviaDarüber, was uns der Arzt wegen seiner Hand gesagt hat. Darüber, dass sie nicht wieder in Ordnung sein wird, wenn der Gips herunter ist. Er verhält sich, als würde er tatsächlich glauben, alles würde werden, wie es immer war, sobald er den Gips herunter hat.
JohnDaran muss er glauben. Aber tief innen drin, weiß er, dass er die Hand vielleicht nie wieder haben wird, wie sie war. Er weiß mehr, als du und ich, Liv. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er kapiert hat, dass seine Hand gebrochen war. Es war mehr, als der Schmerz, es war, es war...
OliviaOh, John. Was wird er tun?
JohnEr wird warten. Und hoffen. Genau so, wie der Rest von uns.
Ein paar Monate später. Jason ist im Wohnzimmer.
JasonMama, Daddy. Beeilt euch!
Olivia und John kommen die Treppe herunter.
OliviaHab Geduld, Jason. Unser Termin ist erst um zwei Uhr.
JasonIch war geduldig. Ich war acht Wochen lang geduldig.
JohnDu hast dich sehr gut gehalten, Sohn. Ich weiß, es war nicht leicht in den Kursen mitzuhalten, Dinge einhändig zu tun. Aber du hast wirklich hart gearbeitet und ich bin stolz auf dich.
JasonDanke, Daddy. Aber können wir jetzt nicht gehen? Vielleicht nehmen sie uns früher dran. Wenn ich dieses Ding nicht bald herunterbekomme, schneide ich es mir selbst herunter.
OliviaDas wirst du nicht tun! Ich denke, wir können ein wenig früher fahren.
JasonDanke, Mama.
Im Krankenhaus. John, Jason und Olivia sitzen im Warteraum. Jason klopft mit seinem Fuß auf den Boden. Olivia legt ihre Hand auf sein Knie.
JohnNervös, Sohn?
JasonEin wenig, schätze ich.
OliviaMöchtest du, dass wir mit dir reingehen?
JasonNein, das braucht ihr nicht.
Doktor Howard kommt in den Warteraum.
Dr. HowardWir sind für dich bereit, Jason.
Im Büro des Doktors. Der Gipsverband wurde abgenommen und die Schwester wischt Jasons Hand ab.
Dr. HowardEs sieht gut aus, Jason. Ein wenig verfärbt und geschwollen, aber das hatten wir erwartet.
JasonKann ich jetzt meine Finger bewegen?
Dr. HowardLangsam. Sie werden zuerst steif sein. Lass dich dadurch nicht beunruhigen.
Jason bewegt seinen Daumen und grinst.
JasonSo weit, so gut. Jetzt der nächste.
Jason bewegt einen Finger langsam. Er befühlt ihn mit der anderen Hand. Er kneift ihn.
JasonIch kann ihn nicht fühlen. Es ist, als wäre der Gips noch dran, als wäre er eingeschlafen.
Dr. HowardNun, bleib ruhig. Es wird eine Weile dauern, bis das Blut wieder richtig zirkuliert, nachdem der Gips abgenommen wurde. Er könnte vorübergehend die Empfindlichkeit verloren haben. Versuche den nächsten Finger.
Der zweite Finger bewegt sich, aber Jason verzieht das Gesicht vor Schmerz zur Grimasse.
Dr. HowardWas fühlst du, wenn du ihn bewegst?
JasonEinen scharfen Schmerz. Er zieht durch meinen Finger den Arm hinauf, bis zum Ellenbogen.
Dr. HowardNun, du hast vielleicht eine Nervenbeschädigung. Aber, Jason, es könnte in ein paar Stunden wieder in Ordnung sein.
JasonWas, wenn nicht?
Dr. HowardKannst du eine Faust machen?
Jason macht langsam eine Faust, stöhnt aber vor Schmerz.
Dr. HowardOkay. Entspanne deine Finger wieder. Ist der Schmerz weg?
JasonJa, aber da ist ein Kribbeln. Und der erste Finger fühlt sich so eigenartig an. Als würde er nicht zu mir gehören.
Dr. HowardJason, ich weiß, das ist beängstigend. Aber es könnte nur vorübergehend sein.
JasonAber vielleicht auch nicht.
Dr. HowardIch denke, deine Eltern sollten jetzt herein kommen.
Er nickt der Schwester zu und sie kommt mit John und Olivia zurück. Sie schauen vom Doktor zu Jason, doch der weicht ihren Blicken aus. Er schaut auf den Boden.
JohnDoktor?
Dr. HowardNun, ich habe Jason gesagt, dass dies wahrscheinlich nicht dauerhaft sein wird, aber das Ergebnis ist nicht so gut, wie wir gehofft hatten. Es scheint ein Sensibilitätsverlust im ersten Finger vorzuliegen. Wenn sie sich erinnern, das ist der Finger, der am schlimmsten gebrochen war. Und es erzeugt relative Schmerzen, wenn der zweite Finger bewegt wird. Es war der Knöchel mit den vielen Knochensplittern.
OliviaGibt es etwas, was sie tun können?
Dr. HowardNicht in nächster Zeit. Ich werde Jason ein paar Übungen zeigen, die dabei helfen werden, die Steifheit zu erleichtern und die Muskeln stärker zu machen. Mit der Zeit sollte der Schmerz verschwinden und vielleicht kehrt sogar das Gefühl in den Finger zurück.
JasonVielleicht sogar?
JohnSohn, lass den Doktor ausreden.
Dr. Howard greift in einen Schrank und holt einige, harte Gummibälle heraus.
Dr. HowardJason, ich möchte dass du versuchst, diese Bälle zu drücken, angefangen mit dem größten, immer für einige Minuten über den Tag verteilt. Übertreibe es nicht. Wenn der Schmerz intensiv wird, höre auf. Wenn du den Ball mit Leichtigkeit drücken kannst, versuche den nächst kleineren und arbeite dich bis zum kleinsten Ball vor.
JasonDas ist alles?
Dr. HowardDas ist im Moment alles, Jason. Mache für nächsten Monat einen Termin aus und wir werden sehen, ob sich die Dinge gebessert haben. Du musst allerdings früher wiederkommen, falls es irgendeinen weitern Verlust von Gefühl, oder Kraft geben sollte.
Jason starrt in an. John hilft ihm vom Untersuchungstisch.
JohnKomm, Sohn. Lass uns nach Hause gehen.
Sie kommen zu Hause an. Jason geht nach oben in sein Zimmer. Er sitzt auf dem Rand seines Bettes, nimmt den großen Ball in die rechte Hand und gibt ihn an die linke Hand weiter. Er versucht ihn zu drücken, aber er hat offensichtlich Schmerzen. Er macht weiter, formt seine rechte Hand über die linke, um sich dazu zu zwingen, dass alle Finger den Ball umfassen. Der Schmerz wird zu stark, er schreit auf und wirft den Ball gegen die Tür.
Einige Wochen später. John Boy ist in Ikes Laden. Bobby Bigelow kommt herein
BobbyHey, John Boy.
John BoyNun, spielst du in der Gegend?
BobbyHier eine Woche lang. Ich kam vorbei, in der Hoffnung, meinen Lieblingsgitarrenspieler abzuholen. Wie geht es ihm?
John Boy schüttelt den Kopf
John BoyIch weiß es nicht. Der Gips wurde vor drei Wochen abgenommen, aber ich bin mir wirklich nicht sicher, wie es ihm geht. Er spricht nicht viel darüber.
BobbyWir spielen heute Abend in Scottsville. Ich könnte ihn auf jeden Fall gebrauchen, wenn er soweit ist.
John BoyIch weiß nicht, Bobby.
BobbyNun, sag ihm, dass er vorbei kommen soll, machst du das?
John BoySicher, ich werde es ihm sagen.
Am Haus. Jason ist in der Scheune und füttert die Kuh. John Boy kommt herein.
John BoyJason? Ich habe Bobby Bigelow heute bei Ike getroffen.
JasonSpielen sie hier in der Nähe?
John BoyIn Scottsville für eine Woche. Er möchte, dass du heute Abend vorbei schaust. Er möchte, dass du spielst, Jason.
Jason legt die Heugabel nieder und setzt sich auf einen Heuhaufen. John Boy setzt sich neben ihn.
John BoyWirst du hingehen?
JasonJa.
John BoyJason, du musst nicht gehen, das weißt du.
JasonJa, das weiß ich.
John BoyBobby wird es verstehen, wenn du nicht dort auftauchst.
JasonIch gehe nicht wegen Bobby.
John BoyJason. Wie geht es dir? Wie geht es dir wirklich?
JasonEs geht mir gut, John Boy.
John Boy hebt die Heugabel auf und gibt sie Jason.
John BoyHier. Nimm sie.
JasonWas machst du?
John BoyIch schaue mir an, wie gut es dir geht. Nimm die Gabel mit der linken Hand.
Jason schaut ihn einen Moment lang an, greift dann nach dem Stiel. Er legt seine Finger darum. Er hält den Stiel fest, aber sein Gesicht verzieht sich vor Schmerz. Er schließt die Augen deswegen. John Boy nimmt ihm die Gabel weg.
John BoyOh, Jason. Bitte, geh heut Abend nicht hin.
JasonIch muss, John Boy. Kann ich mir dein Auto leihen?
John BoyGeh nicht, Jason.
JasonIch muss das tun. Ich werde hin laufen, wenn es sein muss.
John BoyWie wäre es, wenn ich dich fahre?
JasonIch habe nicht meine Fahrtüchtigkeit verloren.
John BoyDas weiß ich. Ich würde einfach gerne mit dir kommen.
JasonMach was du willst.
Später, beim Scheunentanz.
BobbyMöchtest du dich erst warm spielen, Jason, bevor wir den ersten Durchgang starten?
JasonNein, ich bin bereit.
Bobby nickt den Bandmitgliedern zu.
Bobby“Truthahn im Stroh.”
Die Band beginnt zu spielen. Jason hinkt relativ schnell hinterher und verhaspelt sich mit den Akkorden. Offensichtlich strengt er sich an, seine Schmerzen hinter einer Maske zu verstecken. John Boy sieht ihm vom Tanzboden aus besorgt zu. Das Lied ist zu Ende.
BobbyWir haben ein Geigen- und Banjo-Duett. Ich weiß, dass ihr es lieben werdet. Los gehts, Jungs.
Zwei Musiker beginnen zu spielen und Bobby und Jason verlassen die Bühne. Sie gehen nach draußen.
BobbyJason, du weißt, ich möchte nur das Beste für dich und du weißt, dass ich große Stücke auf dich halte.
JasonBobby, sag bitte nichts weiter.
BobbyIch muss. Das wird nicht funktionieren, Jason. Ich wollte es genauso sehr wie du, aber du kannst es nicht.
JasonNein. Ich kann. Ich bin nur ein wenig eingerostet, das ist alles. Ich konnte nicht spielen, solange ich den Gips getragen habe. Aber jetzt geht es mir gut. Wirklich, Bobby. Lass uns wieder rein gehen und es noch mal versuchen. Ich weiß, dass ich es kann.
BobbyJason. Du kannst nicht mehr mit uns spielen.
JasonBitte sag das nicht. Es geht mir gut, Bobby. Ich werde es beweisen. Was soll ich spielen?
BobbyGeh nach Hause, Jason.
Jason“Truthahn im Stroh.” Diesmal kann ich es.
Er nimmt seine Gitarre und versucht zu spielen, aber seine Finger sind schwerfällig und er macht viele Fehler. Seine Zähne sind wegen des Schmerzes zusammengebissen. Bobby legt seinen Arm um Jasons Schulter.
BobbyJason. Geh nach Hause.
Jason geht von ihm weg und setzt sich auf eine Bank unter einem Baum
Bobby geht nach drinnen zurück und kommt an John Boy vorbei, der an der Tür stand und zugesehen hat. Sie tauschen Blicke aus und John Boy geht zu Jason hinüber. Jason sitzt auf der Bank, seine Gitarre neben ihm. Er nimmt einen kleinen Gummiball aus seiner Tasche und quetscht ihn in der Faust, quetschen, loslassen bis ihm der Schweiß auf der Stirn steht.
John BoyJason. Lass uns nach Hause fahren.
Jason quetscht weiterhin den Ball und schreit vor Schmerz auf.
John BoyJason! Hör auf! Du wirst Dich noch verletzen.
JasonIch kann es. Ich kann. Ich muss mir das nur selbst sagen. Der Schmerz ist nicht da. Er ist nicht real. Ich kann es, ich kann es, ich kann...
John Boy legt seine Hand über Jasons Hand.
John BoyBitte gib mir den Ball.
Jason gibt ihm den Ball. Er schaut zu John Boy hoch.
JasonIch habe heute mein Stipendium verloren.
John BoyWas?
JasonWir hatten heute Vorspielen, für die Platzierung in den Leistungskursen für nächstes Jahr und um die Stipendien zu erneuern. Ich habe es nicht geschafft. Es sieht so aus, als wäre mein Klavierspiel nicht mehr, was es einmal war. Sie lassen mich noch das Semester zu Ende bringen, aber wenn ich im nächsten Jahr wieder zurückkommen will, muss ich mich neu bewerben und vorspielen.
John Boy sitzt neben Jason.
John BoyOh, Jason. Es tut mir leid.
JasonNun, du brauchst dir keine Gedanken mehr darüber zu machen, dass ich Lärm mache, während du lernst.
John BoyIch vermisse diesen Lärm. Ich würde alles dafür geben, um ihn jetzt gleich zurück zu bekommen. Ich hoffe du weißt das, Jason.
JasonNun, Daddy wird nicht sonderlich verärgert darüber sein, dass ich das Stipendium verloren habe.
John BoyWie kannst Du das sagen? Er wollte niemals, dass dir so was zustößt.
JasonDas weiß ich. Er wird wünschen, es wäre auf anderem Wege dazu gekommen, aber letztendlich wird er erleichtert sein, dass ich meine Zeit nicht mehr mit Musik verbringen werde. Er hat nie verstanden, was es für mich bedeutet.
John BoyEr war auch so, was mein Schreiben angeht, aber er hat sich daran gewöhnt. Mit ein wenig mehr Zeit, wird es ihm mit dir genauso gehen.
Jason senkt seinen Kopf und seine Stimme zittert.
JasonIch schätze, das braucht er nun nicht.
John Boy legt seinen Arm um ihn.
John BoyKomm. Lass uns nach Hause gehen.
Später. Sie fahren vor und gehen ins Haus. Die Familie sitzt im Wohnzimmer, lauscht dem Radio und jeder macht irgendetwas. John Boy geht ins Wohnzimmer, aber Jason rennt nach oben. Großmutter schaut ihm nach.
GroßmutterWas in aller Welt?
John BoyIch habe Jason heute Abend nach Scottsville gefahren, um mit Bobby Bigelow zu spielen.
JohnMeinst Du, das war eine gute Idee, Sohn?
John BoyEr wäre sonst ohne mich gegangen, Daddy. Ich wollte für ihn da sein.
OliviaWas ist passiert?
John BoyEr hat versucht zu spielen. Er hat es über das erst Lied nicht hinaus geschafft. Bobby hat ihn nach Hause geschickt.
GroßmutterOh nein.
John BoyDas ist nicht alles. Daddy, er ist heute Abend nach Scottsville gefahren, weil er sich selbst etwas beweisen musste. Er hatte heute in der Schule ein Vorspielen, vor dem Komitee, um sein Stipendium für das nächste Jahr zu erneuern. Er hat das Stipendium verloren. Er kann nächstes Jahr nicht zurückgehen, es sei denn, er bewirbt sich neu und schafft sein Vorspielen.
OliviaOh, Jason, mein armer Junge. Warum hat er denn nichts gesagt?
John BoyDu weißt doch, wie er ist. Er war nie einer, der seine Gefühle großartig mitgeteilt hat.
BenDaddy, seine Hand wird niemals wieder besser werden, oder?
JohnIch weiß es nicht, Sohn.
ErinWas, wenn er niemals wieder Gitarre oder Klavier spielen kann?
ElizabethDu meinst, nie wieder?
JohnNun, Süße. Er geht am Donnerstag wieder zum Arzt. Lass uns abwarten, was der zu sagen hat.
Elizabeth fängt an zu weinen. Großvater nimmt sie in den Arm.
GroßvaterNun, das wird deinem Bruder nicht weiterhelfen.
Elizabeth schluchzt laut. Olivia geht zu ihr.
OliviaElizabeth, Süße. Was ist denn?
ElizabethEr wird nicht mehr Jason sein.
Mary EllenDas ist dumm. Wer sollte er denn sonst sein?
JohnStill, Mary Ellen. Elizabeth, Süße, was meinst du damit “er wird nicht mehr Jason sein”?
ElizabethEr spielt auf seiner Gitarre und singt mir was vor, wenn ich nicht einschlafen kann. Wenn ich traurig bin, spielt er mir ein fröhliches Lied auf der Mundharmonika.
GroßmutterUnd wenn er das nie wieder macht, wird er nicht mehr Jason sein.
Elizabeth nickt und der Rest der Familie ist still. Olivia und dann Mary Ellen und Erin fangen an zu weinen. Johns Augen füllen sich mit Tränen und er legt seinen Arm um Olivia.
JohnEs ist spät. Ihr geht jetzt alle nach oben ins Bett. Ben und Jim-Bob, vielleicht könnt ihr euer Lager heute Nacht in John Boys Zimmer aufschlagen. Lasst Jason erst einmal alleine. John Boy, du hilfst ihnen, sich einzurichten.
John BoyDas mache ich. Gute Nacht, Daddy.
Die Familie tauscht Umarmungen und gute Nacht Küsse aus und die Kinder gehen nach oben. Die vier Erwachsenen bleiben im Wohnzimmer. Sie sind für eine Weile still.
OliviaElizabeth hat in Worten ausgedrückt, was ich seit dem Unfall gedacht habe.
JohnNun, er hat für sie gespielt, seit sie auf die Welt gekommen ist. Es ist schwer für sie, sich ihn ohne das vorzustellen.
Großvater legt seine Hand auf Johns Schulter.
GroßvaterDas ist es nicht, Sohn. Wenn du an Jason denkst, woran denkst du dann? Als erstes, was kommt dir dann in den Sinn?
JohnMusik. Musik, die dieses Haus erfüllt, Musik, wo auch immer er hingeht.
GroßvaterJa. Ich denke, dass ist es, was sie gemeint hat. Gute Nacht, John, Livie. Komm, alte Frau.
Oben in John Boys Zimmer
Jim-BobJohn Boy, was wird Jason jetzt tun, da er nicht zurück zur Schule gehen kann?
John BoyIch weiß es nicht. Das ist etwas, was er für sich selbst herausfinden muss.
Jim-BobEr könnte draußen in der Sägemühle mit Daddy arbeiten.
John BoyEr hat das dort draußen nie so wirklich gemocht, Jim-Bob.
BenEr hat niemals irgendetwas wirklich gemocht, außer Musik. John Boy, ich erwarte, dass er mich hasst.
John BoyWarum sollte er das tun?
BenDer Unfall. Wenn ich nicht versucht hätte anzugeben, hätte er niemals seine Hand verletzt.
John BoyDu kannst dich dafür nicht verantwortlich machen, Ben. Ich fühle mich für das, was passiert ist, auch schuldig.
BenWarum solltest du?
John BoyDaddy hatte mich gefragt, ob ich ihm in der Sägemühle helfe und ich habe mit ihm diskutiert und gesagt, er solle Jason holen. Und ich habe gehört, wie Daddy Mama erzählt hat, dass es seine Schuld wäre, weil er Jason an diesem Tag in der Mühle haben wollte.
BenDas ist verrückt.
John BoyNicht verrückter, als was du mit dir machst. Niemand ist schuld, Ben. Es war ein Unfall. Es ist einfach passiert. Ihr Jungs macht euch jetzt fertig fürs Bett.
Am nächsten Tag. John und Olivia sind draußen. Olivia ruft nach Jason.
OliviaWo ist dieser Junge? Er wird sich für seinen Arzttermin verspäten.
JohnIch habe ihn heute Morgen in Richtung des Teichs gehen sehen. Ich werde nachsehen, ob er immer noch dort ist.
Am Teich. Jason sitzt auf einem gefällten Baumstamm. Er weint.
JohnEs ist Zeit zu gehen, Sohn.
JasonIch bin gleich da, Daddy.
John kommt näher und sieht, dass Jason weint. Er setzt sich neben ihn.
JohnJason?
JasonIch weiß nicht, wie ich ihn loslassen soll, Daddy.
JohnWen loslassen?
JasonIch habe immer gewusst, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Ich kann mich nicht daran erinnern, es nicht gewusst zu haben. Ich habe davon geträumt, professioneller Musiker zu sein, seit ich klein war. Es ist der einzige Traum den ich habe. Ich habe niemals einen anderen gewollt, niemals einen anderen gebraucht. Und alles geschah so, dass er wahr werden würde. Bobby Bigelow. Das Konservatorium. Nun muss ich ihn loslassen und weiß nicht wie.
JohnJason, ich fühle mich verloren, was das angeht. Ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann. Aber vielleicht kann ich mich mehr anstrengen, zu verstehen. Was bedeutet deine Musik für dich? Was bedeutet sie wirklich für dich? Welche Gefühle löst sie in der aus?
JasonDu hast mich das bisher nie gefragt.
JohnIch weiß. Ich hätte es sollen. Ich frage dich jetzt.
JasonIch weiß nicht einmal, ob ich es erklären kann. Sie zu spielen und ihr zu lauschen, macht mich glücklich, aber so einfach ist es nicht. Sie ist ein Teil von mir; die Musik ist in mir. Sie ist jetzt in mir. Sie ist immer da. Ich kann die Noten in meinem Kopf tanzen hören, ich kann fühlen, wie sie zusammen passen. Ich weiß, wie sie klingen werden, noch bevor ich sie spiele. Und dann, wenn ich sie heraus lasse, wenn ich meine Mundharmonika spiele, oder meine Gitarre, oder das Klavier, dann ist es, als würde ich sie befreien. Es ist wundervoll, Daddy. Es ist das wundervollste, das es gibt. Die Klänge frei zu lassen, zu wissen, dass ich das kann, es ist...
Er sieht John an und seine Stimme ist zittrig.
JasonDaddy, ich kann mir nicht vorstellen, niemals mehr zu spielen, kein Musiker zu sein. Ich versuche mich in etwas anderem zu sehen, als Geschäftsmann, oder arbeitend in der Sägemühle. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Es ist, als wäre es sogar jemand fremdes, der all diese Dinge tut, aber nicht ich. Das kann nicht ich sein. Ich weiß, ich muss diesen Traum loslassen, aber ich weiß nicht wie. Es fühlt sich an ...es fühlt sich an, als würde etwas aus mir herausgerissen und ich möchte nicht, dass es genommen wird. Ich möchte einfach daran festhalten.
Er weint und John umarmt ihn und hält ihn.
Später im Büro des Doktors. Dr. Howard, Jason, John und Olivia sind im Behandlungszimmer.
Dr. HowardWie du weißt, hat es über die letzten Monate keine Verbesserung gegeben.
JohnWas können wir tun?
Dr. HowardEine weitere Operation wäre möglich. Es gibt einen Spezialisten in Richmond, der einige Erfolge im Beseitigen von Nervenschäden hatte.
OliviaWie können wir mit ihm Kontakt aufnehmen?
Dr. HowardIch muss ihnen aufrichtig sagen, dass ich sehr gegen eine weitere Operation bin.
JasonWarum?
Dr. HowardEs kann keine Garantie gegeben werden, Jason. Die Wahrscheinlichkeit, dass du sogar noch mehr Empfindung durch eine weitere Operation verlieren wirst, ist größer, als die Chancen, die Beschädigungen zu beseitigen. Du könntest den Nutzen deiner Hand vollkommen verlieren. Sieh mal, jetzt hast du Gefühl in allen Fingern, bis auf einen und trotzdem weiß ich, dass es schmerzt, wenn du den anderen, verletzten Finger krümmst. Der Schmerz wird mit der Zeit verschwinden.
JohnWissen sie das?
Dr. HowardWir haben das schon mal erlebt. Jetzt ist der Schmerz da, weil der Nerv verletzt ist. Je mehr er den Finger benutzt, desto größer wird die Verletzung des Nervs werden, bis irgendwann keine Empfindung mehr da ist, kein Schmerz mehr.
JasonWollen sie mir sagen, dass ich zwei Finger haben werde, mit denen ich nichts mehr fühlen kann?
Dr. HowardMöglicherweise, ja. Aber der Schmerz wird weg sein, Jason und du wirst ausreichend Beweglichkeit übrig haben, so dass die Hand noch brauchbar sein wird. Du könntest so gut wie alles tun, was keiner feinmotorischen Fähigkeiten bedarf.
JasonIn einer Sägemühle arbeiten?
Dr. HowardIch wüsste nicht, warum nicht.
JohnUnd mit einer Operation?
Dr. HowardUnd mit der Operation könnte er den Nutzen der gesamten Hand verlieren, wie ich bereits sagte. Und es gibt die große Möglichkeit, dass der Schmerz noch immer vorhanden sein wird, vielleicht sogar stärker.
OliviaAber es gibt die Chance, dass nicht.
Dr. HowardEine geringe. Aber ich muss davon abraten. Es ist eine schwierige Operation, nicht zu erwähnen, eine teure.
JohnWir schaffen das.
Dr. HowardEs werden wieder Monate mit einem Gipsverband kommen, eine schwierige und schmerzhafte Genesung, ein…
JasonIch möchte die Operation.
Dr. HowardWie alt bist du, Sohn?
JasonAchtzehn.
Dr. HowardDu bist jung. Zu jung, um zu verstehen, was der Gesamtverlust deiner Hand für dich bedeuten könnte. Ich weiß, du meinst die Hand wäre jetzt schlimm, Jason, aber glaube mir, es ist nicht so schlimm, wie es sein könnte.
JasonIch möchte die Operation. Mama, Daddy, bitte.
Dr. HowardSie müssten ihr Einverständnis geben, Mr. Walton. Jason kann diese Entscheidung nicht treffen, bis er einundzwanzig ist.
JohnEs sieht aus, als hätte er sie bereits getroffen.
Dr. HowardSind sie sicher, dass ihnen das Risiko bewusst ist?
JohnSie haben es klar gemacht.
Dr. HowardAber mit der Hand, so wie sie jetzt ist, könnte er noch immer ...
JohnKönnte er Gitarre spielen? Klavier spielen?
Dr. HowardNun, nein. Natürlich nicht.
JohnDoktor, ich weiß, sie geben uns ihren besten Rat. Aber Jason ist Musiker. Er ist kein Sägemühlenarbeiter. Er braucht all seine Finger, nicht nur einige davon. Wenn es irgendeine Chance gibt, dass diese Operation bedeutet, er wird seine Musik wieder spielen, dann nehmen wir diese Chance wahr. Komme was wolle.
Jason umarmt John und dann Olivia.
JasonOh Daddy. Mama. Ich danke euch, danke.
Dr. HowardIch werde die Vorbereitungen treffen. Du müsstest innerhalb einer Woche für die Operation nach Richmond gehen können. Ich wünsche dir alles Gute, Jason. Wenn Entschlossenheit alles wäre, was nötig ist, würde ich nicht zögern, dir dies zu empfehlen. Viel Glück.
Sie alle danken dem Doktor und gehen.
ErzählerJason hatte die zweite Operation und obwohl die Genesung tatsächlich langsam und schmerzvoll voran ging, waren die geschädigten Nerven wiederhergestellt worden. Wir werden uns alle an Jasons Entschlossenheit erinnern, an seinem Traum festzuhalten, während er gegen die Schmerzen und die Erwartungen anderer kämpfte. Heute ist er ein respektierter und erfolgreicher Musiker und auch wenn wir durch Zeit und Entfernung getrennt sind, ist seine Musik immer bei mir. Sie ist für immer mit den Stimmen verflochten, die noch immer in diesem Haus widerhallen.
Nacht. Das Haus ist dunkel. Klänge des Klavierspiels füllen das Haus. Lichter gehen nacheinander an.
GroßmutterLieber Gott. Es ist zwei Uhr morgens.
ErinSag ihm er soll aufhören, Daddy.
OliviaEs ist mitten in der Nacht, Jason. Geh zurück ins Bett.
John BoyJemand wird hinunter gehen müssen.
OliviaJohn, geh und sag diesem Jungen, dass er wieder nach oben gehen soll.
JohnWeißt du, Liv, es ist irgendwie schön. Wir könnten einfach zuhören, bis wir wieder einschlafen. Gute Nacht, Liv.
OliviaGute Nacht, John.
AlleGute Nacht, Jason.
Lichter gehen aus und das Klavierspiel geht weiter.
Mit freundlicher Untestützung von Reyno