Erlebnisse bei den Dreharbeiten
Auszugsweise Übersetzung aus dem Buch "Goodnight John-Boy" von Earl Hamner und Ralph E. Giffin

Staffel 1 - Das Findelkind - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 65

Das erste Drehbuch, das ich für die Waltons schrieb. Es war mein Privileg, 20 Folgen schreiben zu dürfen. Jede was besonders für mich zu der Zeit, in der ich daran beteiligt war. Obwohl ich schon seit 22 Jahren als Autor fürs Fernsehen gearbeitet hatte, war das eine einzigartige Erfahrung. Die Gerüchte besagten, dass der Sender glaubte, dass nur die ersten dreizehn Folgen gesendet würden und dass die Serie nur eine Beschwichtigung für die Reformer im amerikanischen Kongress sei, die über die Dominanz von Sex und Gewalt in den Sendern besorgt seien. Daher gab es kaum Störungen von außen bei der Arbeit. Viele andere Autoren und ich konnten Geschichten erzählen, die von Herzen kamen – Geschichten, die sonst nicht heraus gekommen wären.

Staffel 1 - Das Findelkind - Kommentar von: Kami Cotler (Elizabeth) - S. 65

Diese Folge war besonders erinnerungswürdig, weil es noch ein anderes kleines Mädchen am Set gab. Wir mussten alle das Gehörlosen-Alphabet lernen und ich kann es noch heute. Ich musste „Spukhaus“ buchstabieren, was recht lang ist, wenn man erst 7 Jahre alt ist. Wenn sie sich die Szene ansehen, können sie sehen, wie sich meine Lippen bewegen, wenn ich mich anstrenge die Buchstaben deutlich hinzukriegen. Besonders aufregend war es, weil ich in der Folge in einer Truhe eingesperrt wurde-ein großer Stunt für ein kleines Mädchen, weil er Dunkelheit bedeutete. Ich saß zusammengekrümmt in der Truhe, klammerte mich an meine Puppe und sie schlossen den Deckel über mir. Totale Dunkelheit. Ich glaube, ich hielt meinen Atem an, wartete das die Kameras anfingen, der Regisseur „Action“ rief und schließlich, dass Ralph die Truhe öffnete und mich befreite. Zwischen den Shots wurde der Deckel geöffnet und der Make Up-Mann besprühte mich mit Wasser, das Schweiß darstellen sollte. Ich habe eine klare kindliche Erinnerung daran, wie der Deckel sich öffnete, helles Licht hereinkam und sich eine Silhouette abzeichnete. Ich weiß, ich empfand dass ich es gut gemacht hatte, weil die Crew, die Schauspieler und der Regisseur so stolz auf mich waren. Dieses Gefühl zur Crew zu gehören, war ein großer Teil des Schauspielerns für mich. Ich war nie sicher eine talentierte Schauspielerin zu sein, aber ich war immer stolz, meinen Teil zu machen.

Staffel 1 - Der Wanderzirkus - Kommentar von: Nigel McKeand (Autor) - S. 67

Ich erinnere mich an meine Angst, als ich zum ersten Mal die Produztenten der Waltons traf. Scheinbar unbeeindruckt von meiner mangelnden Erfahrung als Autor, gaben sie mir begeistert eine Liste mit Ideen für Geschichten. Ich wählte eine über die Mitglieder eines kleinen Wanderzirkusses, die auf dem Berg strandeten, nachdem ihr Manager mit den Einnahmen durchgebrannt war. Wieder zu Hause starrte ich in Panik auf meine Schreibmaschine. Was hatte ich mir da angetan? Ich hatte noch nie fürs Fernsehen geschrieben und ich war noch nie in der Nähe von Virginia. Tatsächlich wuchs ich in England auf. Glücklicherweise hatte ich einen großen Teil meiner Kindheit in der Nähe eines kleinen schottischen Dorfes mit dem ungewöhnlichen Namen Auchtermunchty verbracht. War ein kleines Dorf in Schottland so verschieden von Waltons Mountain? Ich versicherte mir, dass es das nicht war. Und die Probleme und die Unsicherheiten, die John-Boy mit dem Erwachsen-Werden hatte waren für mich einfach nachzuempfinden -und auch die Leben der gesamten Walton-Familie. Langsam verging meine Panik, mein Kopf wurde klarer und ich sah einen kleinen Affen, der einen Hut und eine Samtweste trug, zum Fenster von Jasons und Jim-Bobs Schlafzimmer klettern. Ich begann zu tippen; die Seiten wurden ein Drehbuch und das Drehbuch wurde schließlich „The Carnival“.

Staffel 1 - Der Wanderzirkus - Kommentar von: Mary McDonough (Erin Walton) - S. 68

Das war eine meiner Lieblingsfolgen, weil sie alle Arten von interessanten und exotischen Menschen auf den Berg brachte und wir herausfanden, dass sie gar nicht so verschieden von uns waren. Einer der Zirkusleute wurde von Billy Barty gespielt und ich erinnere mich, was für ein netter Mann er war und welche Freude es war, jemanden zu treffen, dessen Arbeit man schon im Fernsehen gesehen hatte.

Staffel 1 - Das Kälbchen - Kommentar von: Harry Harris (Regisseur) - S. 68

Das war die erste Folge in der ich Regie führte. Ein Freund, ein TV-Mensch, fragte mich, fragte mich, was ich gerade machte und ich sagte, ich arbeite an einer Serie über eine arme Familie im Hinterland von Virginia während der großen Depression. Er sagte „Du scherzt wohl. Wer soll sich das ansehen?“ „Das wird ein Hit“, sagte ich. Er sagte „Ich wette 50 Cents dass es nach zwei Wochen abgesetzt wird“. Ich traf den Mann zehn Jahre später wieder. Er lächelte und sagte: „Ich glaube, ich schulde dir 50 Cents“.

Staffel 1 - Das Kälbchen - Kommentar von: Jon Walsmley (Jason Walton) - S. 69

Da gibt es eine Szene, in der alle Kinder in die Scheune rennen, um die große neue Ankunft zu sehen – Chance´s Kalb. Es gab ein paar Diskussionen am Set, ob echte Farmkinder wegen der Geburt eines Tieres auch so aufgeregt wären. Es wurde entschieden, dass es im Sinne der Geschichte wäre, dass wir so aufgeregt wie möglich wären. Für mich war das schwerer, als sie sich vorstellen können. Am Tag zuvor war ich mit Judy Norton und Eric Scott am Strand von Malibu. Wir waren den ganzen Tag in der Sonne. Judy und Eric wurden wunderbar braun. Ich dagegen wurde völlig verbrannt. Als wir die Kälbchen-Szene drehten, hatte ich schreckliche Schmerzen. Ich fühlte mich, als ob ein Lächeln mein Gesicht zerreißen würde und mich zu knien, um Chances Kälbchen zu begrüßen, war mörderisch. Immer wenn ich diese Szene sehe, bemerke ich, dass Jason etwas langsamer rennt, als die anderen Kinder und dabei versucht, keine Grimasse zu schneiden, wenn er sich vorsichtig bückt, um das Kälbchen zu begrüßen.

Staffel 1 - John-Boys erste Jagd - Kommentar von: Ralph Waite (John Walton) - S. 71

Ich erinnere mich, dass John-Boys erste Jagd die erste Folge war, die wir drehten, obwohl sie nicht als erste gesendet wurde. Ich erinnere mich an meinen Schock und an meine Angst, als mir gesagt wurde, dass ich in meiner ersten Walton-Folge mit einem Bär ringen müsse. Als ich das Drehbuch las, übersprang ich den Teil mit dem Bären-Kampf und dann kam ich ans Set und da war der Bär und der war riesig. Ich wollte fast wegrennen, bis man mir sagte, dass tatsächlich der Bären-Trainer mit mir ringen würde. Er würde ein Bären-Kostüm anziehen und die Szene würde so gedreht, dass es aussähe, als würde ich mit einem echten Bär ringen. Ich bin sehr froh, dass ich nicht weggerannt bin, weil das der Beginn einer lebenslangen Erinnerung an diese außergewöhnlichen Jahre war, die wir alle zusammen verbrachten.

Staffel 1 - Die Schreibmaschine - Kommentar von: Marion Hamner Hawkes (Vorbild für Mary Ellen) - S. 71

Mir gefiel besonders die Geschichte über Mary-Ellen, die versehentlich die Schreibmaschine, die John-Boy von den Baldwins geliehen hatte, an einen Schrotthändler verkauft. Um ehrlich zu sein, geschah dies in unserem wirklichen Leben nie, aber wer will behaupten, eine Geschichte sei nicht wahr, nur weil sie von einem Schriftsteller erfunden wurde. Es gab einen Schrotthändler, der immer vorbeikam, als wir Kinder waren und er kaufte altes Eisen und Aluminium für ein paar Pennies. Earl nahm sich viele Freiheiten mit den Fakten unseres Lebens, aber wir vergaben ihm immer. Ich glaube dass nennt man „Schriftstellerische Freiheit“. Wie immer man es nennt, es brachte einige gute Geschichten und gute saubere Unterhaltung für Millionen Menschen.

Staffel 1 - Die Schreibmaschine - Kommentar von: Mary Jackson (Emiliy Baldwin) - S. 72

Ich liebte es, Miss Emiliy Baldwin zu spielen. Earl Hamner erzählte mir, dass es in seinem Heimatort tatsächlich zwei Ladies gab, die das Rezept machten, aber sie waren statt Geschwister tatsächlich Mutter und Tochter und sie servierten es in eisernen Schöpflöffeln statt in den eleganten silbernen Kelchen, wie wir es in der Show taten. Ich dachte manchmal, dass Miss Emilys Liebhaber, der sie im Oktober „in einem Schauer von goldenen Blättern“ geküsst hatte, hauptsächlich ein Produkt ihrer Phantasie war. Später stellte ich fest, dass es für das Publikum sehr real war. Ich werde nie vergessen, wie ich einmal einen vollbesetzten Madison Avenue Bus bestieg und ein Gentleman mir seinen Platz anbot und dann sagte: „Und wie geht es Ashley Longworth?“

Staffel 1 - Die Schreibmaschine - Kommentar von: Earl Hamner - S. 72

Helen Kleeb, die die Miss Mamie Baldwin spielte, war bei schlechter Gesundheit, als dieses Buch vorbereitet wurde, so dass ich sie nicht störte. Aber ich arbeitete mit Helen viele Jahre und ich weiß, sie würde wollen, dass ich sage, dass sie die Rolle der Miss Mamie liebte uns es ihr Spaß machte sie zu spielen. Vielleicht hätten die Baldwin Ladies verrückt oder leichtsinnig gewirkt, wenn nicht Helen und Mary sie gespielt hätten. Beide Ladies sind solch hervorragende Schauspielerinnen, dass sie genau wussten, wie sie ihren Charakteren Charme und Würde verleihen konnten. Und ebenfalls etwas was sowohl Helen als auch Mary im Überfluss haben: Eleganz und Freundlichkeit.

Staffel 1 - Es steht in den Sternen - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 73

Will Geer, der unvergleichliche Schauspieler, der Großvater Sam Walton wurde, brachte eine solche Energie und einen solchen Humor in die Show. Es war eine besondere Freude, seine Szenen zu schreiben. Will und ich entdeckten eine Reihe von Gemeinsamkeiten, was uns noch näher zusammen brachte. In The Star versuchten wir, Will die Möglichkeit zu geben, die dunklere Seite von Großvater zu zeigen. Er gab eine meisterliche Vorstellung.

Staffel 1 - Es steht in den Sternen - Kommentar von: Eric Scott (Ben Walton) - S. 73

Das war die erste Episode, in der ich die Nebenhandlung hatte. Sie erzählte von Ben´s Gewinn des Buchstabier-Wettbewerbs und ich war sooooo aufgeregt, dass ich mich fühlte, als hätte ich tatsächlich den Preis gewonnen!

Staffel 1 - Der junge Prediger - Kommentar von: John Furia (Autor) - S. 74

Einer der Gründe, warum mir das Schreiben für die Waltons so einen Spaß machte, war der unerschrockene Wille in der Serie das Gute in den Menschen zu sehen. In The Sinner wollte ich erklären, dass wir manchmal nicht tiefer als bis zur Oberfläche eines anderen sehen. Die Hauptfigur der Sendung ist ein junger Prediger voll von Eifer und Stolz. Als er vom Pfad der Tugend abweicht, wenden sich die „ordentlichen“ Leute von ihm ab. Alle außer einem notorischen Sünder, John Walton, dem Helden der Geschichte, der sich mit menschlichen Schwächen auskennt und der den Mut und die Stärke hat, für den gestolperten jungen Mann aufzustehen, der zu unterliegen droht.

Staffel 1 - Der junge Prediger - Kommentar von: Jon Walmsley (Jason Walton) - S. 74

Diese Folge beinhaltete den ersten Auftritt einer meiner Lieblings-Waltons-Charaktere, nämlich John Ritter als Reverend Matthew Fortwick. Es war offensichtlich, dass John für einen komödiantischen Ruhm bestimmt war. Er brachte uns ständig zum Lachen. John und Richard Thomas hatten eine Art Wettbewerb laufen, um zu sehen, wer den anderen rausbringen konnte, insbesondere dann, wenn das Opfer gerade eine Nahaufnahme hatte. Ihr Gorilla-Act war genial. Sie kauerten am Boden, schwangen ihre Arme und machten Tierlaute. Und das von zwei Schauspielern, die vor nicht allzu langer Zeit einen Hit auf einer Londoner Bühne hatten!

Staffel 1 - Der junge Prediger - Kommentar von: Mariclaire Costello (Rosemary Hunter Fordwick) - S. 74

Eine lebhafte Erinnerung an die Arbeit bei den Waltons war eine Folge, die wir außerhalb des Sets in einer baumreichen Gegend nahe an einem See drehten. Es gab ein Picknick mit Rennen und Spielen. Richard Thomas, John Ritter und ich hatten an diesem Tage einige Szenen gemeinsam. Richard und John waren dicke Freunde – im Leben und auch in dieser Folge – und sie brachten einander ständig zum Lachen, oh und wie die die sich zum Lachen brachten. Und beide brachten mich zum Lachen. Zwischen den Takes war es, als ob man mit zwei großen Clowns zusammen ist. Ihre Späße, ihr gegenseitiges Veralbern und Rausbringen. Es ging weiter bis es Zeit für den nächsten Take wurde und wir wieder ernst wurden. Diese Erholung gab ihnen Zeit zur Inspiration und sie begannen von Neuem, noch lustiger.

Staffel 1 - Der Ausreißer - Kommentar von: Mary McDonough (Erin Walton) - S. 75

Manchmal wenn du mit jemandem in einer Serie drehst, arbeitest du in einer Folge zusammen und siehst diese Person danach nie wieder. Als wir diese Folge drehten, hatte ich mich in Michael Rupert verknallt, der den Jungen aus dem CCC spielte. Jahre später war ich mit ein paar Schauspielern in New York und wir gingen hinter die Bühne um Michael zu treffen, der in „Pippin“ spielte. Jahre waren vergangen, aber mein Herz setzte immer noch einen Schlag aus.

Staffel 1 - Der Ausreißer - Kommentar von: Kami Cotler (Elizabeth Walton) - S. 75)

In dieser Folge hatte Elizabeth einen Waschbären namens Pete. Pete war nur der Anfang von Elizabeths kranken Tieren, von denen die meisten aus dramaturgischen Gründen starben. Am Ende stirbt Pete und wir hielten einen Beerdigungs-Gottesdienst für ihn ab. Die ganze Familie stand im Regen um das Grab. Es war meine erste Regensequenz und die Sprinkler auf großen Türmen waren sehr beeindruckend. Es dauerte Stunden, die Szene zu filmen und wir waren alle nass bis auf die Haut. Als sich das Grab mit Wasser füllte, begann das kleine Körbchen zu schwimmen und wir machten Witze über Pete, der weg zum Waschbär-Himmel schwimmt.

Staffel 1 - Eintritt ins Mannesalter - Kommentar von: Ellen Geer (Schauspielerin) - S. 76

Ich erinnere mich an eine meiner besten Erfahrungen bei meiner Arbeit und das war mit den Waltons und meinem Paps. Wir spielten sehr oft zusammen im Theater, aber das war die erste Zusammenarbeit im Fernsehen. Mit Paps zu leben, brachte ein größeres Bild vom Leben in jede Erfahrung. In The Ceremony die Mutter einer jüdischen Flüchtlingsfamilie zu spielen, die sich während des zweiten Weltkriegs versteckt, und von Großvater Walton, der im wahren Leben mein Vater war, getröstet zu werden, gab mir für immer eine außergewöhnliche Erinnerung. Die Walton Familie war Paps „andere“ Familie und weil es so eine gute war, war es für die Geer-Familie sehr leicht, unseren Paps mit ihnen zu teilen. Nachdem Hollywood ihm während der McCarthy-Ära und den schwarzen Listen zugedreht hatte, brachte die Serie ihn zurück nach Hollywood und zu seinem Land wie er wirklich war: einer der ehrlichsten Amerikaner, geliebt und geachtet für alle seine Ansichten.

Staffel 1 - Eintritt ins Mannesalter - Kommentar von: Eric Scott (Ben Walton) - S. 76

Es gab keine jüdischen Familien in Waltons Mountain, vor der Familie aus dieser Episode, so dass die Kinder nichts über jüdische Menschen wussten. Wir Kinder diskutierten über die Neuankömmlinge, und angesichts der Tatsache, dass ich jüdischer Herkunft bin, schien es ironisch, dass ich die Textzeile „Was ist ein Jude?“ hatte.

Staffel 1 - Mein Freund Tip - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 77

Ich erinnere mich, das wir eine Folge wollten, die sich um John Walton drehte. Mein Vater war ein Veteran des 1. Weltkrieges, so wie John. Als ich aufwuchs – nicht in Waltons Mountain sondern in Indiana – waren die Erinnerungen meines Vaters an seine Kriegskameraden sehr lebendig. Der Hauptcharakter in Mein Freund Tip war eine Art Wieder-Belebung eines dieser Kriegskameraden.

Staffel 1 - Der Schriftsteller - Kommentar von: David Huddleston (A.J. Covington) - S. 78

Als mir das Skript geschickt wurde, war ich überrascht und geschmeichelt. Bisher war ich bekannt als jemand, der harte und ausgekochte Charaktere spielte. Nun fragten sie mich, diesen freundlichen, gelehrten Mann, A.J. Covington, zu spielen. Ich sagte sofort zu. Philip Leacock war der Regisseur und als wir begannen zu drehen, war offenkundig, dass es eine große Liebe innerhalb der Besetzung gab. Sie hießen mich alle mit Liebe und Verständnis in ihrer Familie willkommen. Es war eine besondere Folge. Wir alle liebten es, daran zu arbeiten. Sogar der Kameramann, Russ Metty, der selten von dort aufstand, kam von seinem Stuhl herunter, um sich die wunderbaren Aufnahmen anzusehen. Ich liebte es, die Sendung zu machen. Ich bin so stolz auf diese Arbeit wie auf jede, die ich während meiner langen Karriere gemacht habe. Ich liebte besonders den Charakter von A.J. Tatsächlich war er ein Schwindler, aber einer den man lieb hatte.

Staffel 1 - Die Verwandtenaus Kansas - Kommentar von: Paul Savage (Autor) - S. 78

„Wenn du von den Kirschen essen willst, musst du auf den Baum klettern“. Diese Zeile aus The Dust Bowl Cousins war das Rückgrat der Geschichte, die für mich die Arbeitseinstellung der Waltons ausdrückte. Während sie selbst noch mit der Depression zu tun hatten, helfen sie – körperlich und geistig- denen, die noch mehr Probleme haben.

Staffel 1 - Die Verwandtenaus Kansas - Kommentar von: Robert Donner (Yancy Tucker) - S. 79

Bob Jacks, der Produzent, rief mich an. Ich war bei Außenaufnahmen in June Lake, Kalifornien und drehte einen Film mit Clint Eastwood, der High Plains Drifter hieß. „Könntest du nächste Woche ein paar Tage frei machen“, fragte Bob, „ich mache eine Serie basierend auf The Homecoming, dem Weihnachts-Special“. „Plan mich ein“, sagte ich. „Ich habe es gesehen und geliebt. Das war meine Zeit. Ich kenne diese Leute“. Ich ging zu Clint und fragte ihn, ob ich für ein paar Tage gehen könnte. Er überprüfte es und ich konnte gehen. Ich kam im Warner Brothers Studio an und fand heraus, dass Ralph Waite, mit dem ich gerade Coll Hand Luke gedreht hatte, den Papa Walton spielte. Ich sagte „Ralph, das ist eine schöne Serie“. Er antwortete „Ja, das ist es, aber wir werden nicht mehr lange da sein. Wir laufen gegen Flip Wilson und Mod Squad. Wir können glücklich sein, wenn wir ein Jahr bestehen“. Wir lachen immer noch darüber.

Staffel 1 - Die Verwandtenaus Kansas - Kommentar von: Bob Butler (Regisseur) - S. 79

Eine Familie blieb einmal für einige Tage bei den Waltons, eine Cousine und ich Ehemann und ihr Sohn, leider weniger anständig und ehrlich als ihre Gastgeber, denen sie zunehmend unangenehm werden. Es ist schmerzlich dem Geschehen zuzusehen. Natürlich wird die Familie gebeten weiter zu ziehen, was sie auch tut. Und die Erfahrung dieser Geschichte für uns alle war stark und tief. Eine große Lehre und ein klares Beispiel für etwas was wir alle wissen und als Wahrheit teilen können. Wie es so oft der Fall in der Serie war, war dies einfach eine richtig gute Story.

Staffel 1 - Das Feuer - Kommentar von: Earl Hamner - S. 80

Manchmal hatten die Autoren meinen Eröffnungstext und meine Gute-Nacht-Erzählung schon fertig, aber oft war es nicht exakt so, wie ich es sagen wollte, also schrieb ich es selbst. Hier ist ein Stück einer Gute-Nacht-Erzählung, das ich immer mochte, weil es zu meiner Zufriedenheit das Gefühl enthält, das wir Zuhause hatten, wenn wir „Gute Nacht“ sagten: „Das Haus ist jetzt still, es ist spät. Die Nacht ist ruhig, außer einem Vogel der vom Baum ruft. Aus der Küche höre ich die Stimmen meiner Eltern, die die ganz private Dinge miteinander besprechen. Die Nacht fließt durch das haus wie ein ruhiger Fluss. Bald wird der Schlaf meiner Eltern und meiner Brüder und Schwestern, dem Fliessen dieses ruhigen Flusses folgen und wir werden jeder unsere eigenen Träume träumen.“

Staffel 1 - Onkel Codys Werbung - Kommentar von: Jeb Rosebrook (Autor) - S. 81

Drehbücher für die Waltons zu schreiben, war für mich, wie zurück in mein Zuhause nach Carter´s Bridge, Virginia zu gehen. Jemand fragte mich, woher diese Geschichte dieses ewigen Junggesellen und einer oft verheirateten Lady herkam. Wille Nelson erzählte Merle Haggard einmal, woher die Inspiration für Geschichten oder Songs herkommt: „Wir sind nicht verantwortlich“

Staffel 1 - Von Fremden zu Freunden - Kommentar von: Harry Harris (Regisseur) - S. 82

Meistens ging es ruhig auf dem Set zu, aber in dieser Folge ärgerte etwas das Zigeuner-Pferd. Es ging durch, direkt auf die steinerne Einfahrt der Baldwins und trat alles zusammen. Gott sei Dank erfreuten sich die Ladies am Rezept und waren nicht zu sehr bestürzt.

Staffel 1 - Die Schülerin - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 82

Das war eine Geschichte, die ich schon lange erzählen wollte. Da gibt es einen Erwachsenen, der nicht lesen oder schreiben kann und in eine Situation gerät, wo dieses Manko ein unlösbares Problem wird. Also lehrt John-Boy dieser Person das Lesen und Schreiben. Es ist eine Frau, eine Mutter, der es peinlich ist, zu der Examens-Feier ihrer Tochter im Norden zu gehen. Ich erinnere mich an diese Story-Konferenz mit Earl und Story Editor Carol McKeand. Als wir miteinander sprachen hatte ich eine plötzliche Idee: Angenommen diese Frau ist schwarz. Das ist immer noch Virginia. Und so kam der erste afro-amerikanische Charakter zur erweiterten Waltons-Familie – und blieb. Lynn Hamilton wurde Verdie Foster und wir blieben enge Freunde.

Staffel 1 - Die Schülerin - Kommentar von: Lynn Hamilton (Verdie Grant) - S. 83

Aus verschiedenen Gründen war das meine Lieblings-Folge. In ihr wurde mein Charakter, Verdie Grant, vorgestellt, in John McGreevey´s wunderschön gemachten, ergreifenden und unterhaltsamen Drehbuch, für das er einen Emmy gewann! Verdie kann weder lesen noch schreiben und verbringt die meiste Zeit damit, dies zu verbergen. Als die Zeit kommt, dass sie es nicht länger verbergen kann, stimmt John-Boy zu, sie zu unterrichten. Eine ganz neue Welt öffnet sich ihr und ihr Leben beginnt neu. Diese Geschichte inspirierte viele Menschen, Erwachsene und jugendliche Ausgestoßene, ihre Ausbildung fortzusetzen, zu erkennen, dass es nie zu spät zum Lernen ist, dass man nie zu alt zum Lernen ist und das es das beste Geschenk ist, das man sich selbst machen kann.

Staffel 1 - Die Schülerin - Kommentar von: Earl Hamner - S. 84

Wir waren glücklich die Rolle der Verdie Grant mit Miss Lynn Hamilton besetzen zu können. Fans werden sich an Lynns besondere Auftritte in Sanford and Son erinnern und ebenso an ihre Mitwirkung in der Mini-Serie Roots. Sie wohnt zur Zeit in Los Angeles und ist mit dem Dichter Frank Jenkins verheiratet. Wenn sie nicht schauspielert, liebt Lynn es zu reisen und mit dem Präsident Kennedy´s Cultural Exchange Program bereiste sie Europa, Zentral- und Südamerika. Eigentlich war Lynn nur in einer Folge eingeplant, aber ihre Art war so freundlich und ihre Ausstrahlung so groß, dass wir sie baten, ein dauerhaftes Mitglied der Besetzung zu werden und für die Dauer der Serie dabei zu bleiben.

Staffel 1 - Ein feiner Herr - Kommentar von: Earl Hamner - S. 84

Diese Folge war bemerkenswert bezüglich der Besetzung der beiden Gast-Hauptdarsteller. Die Rolle der Sarah Simmonds wurde von Oscar-Preisträgerin Sissy Spacek gespielt. Sissy lebt mit ihrem Mann und den Kindern auf einer Farm in Virginia, nicht weit weg vom echten Waltons Mountain entfernt. Die Rolle des „feinen Herrn“ wurde gespielt von Nicholas Hammond, der bestens bekannt war durch seine Arbeit als Kinderdarsteller, als er Friedrich von Trapp in The Sound of Music spielte. Nicholas ist in Washington, D.C. geboren und ist immer noch Schauspieler. Während Dreharbeiten in Australien verliebte er sich in das Land und lebt heute in Sydney.

Staffel 1 - Die Ostergeschichte - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 85

Das war die erste Doppelfolge der Serie. Olivia erkrankte an Kinderlähmung. Ich bekam den Auftrag. Was für eine Herausforderung! Konnten wir die Aufmerksamkeit unserer Zuschauer über die doppelte Länge halten? Würden wir es schaffen, alle unsere Charaktere zu integrieren? Zu dieser Zeit, im Frühjahr 1973, mussten sich die Schauspieler, die Autoren und die Regisseure noch kennen lernen. Ich war erfreut, die Herausforderung für zwei Stunden zu haben. (Das war auf eine Weise auch ein Wendepunkt in meiner Karriere. Nach den Waltons arbeitete ich nur noch an 2-Stunden-Filmen fürs Fernsehen und Mini-Serien.) Wir konnten uns für dieses Drehbuch nicht auf unsere Erfahrungen stützen. Wir informierten uns über Kinderlähmung und welche Behandlungsmethoden es in den dreissiger Jahren gab. Schwester Kennys Einstellung spielte eine wichtige Rolle bei unserer Behandlung. Die Parallelität von Olivia, die Gefahr läuft, ihre körperliche Kraft zu verlieren und John-Boy, der Gefahr läuft, seinen Glauben zu verlieren, brachte eine erinnerungswürdige Reaktion unseres Publikums. Wir waren Nummer 1 in dieser Woche!

Staffel 1 - Die Ostergeschichte - Kommentar von: Jon Walsmley (Jason Walton) - S. 86

Ich schrieb „The Ironing Board Blues“ für Großmutter in dieser Folge und Jason gewann einen Gitarren-Wettbewerb in einer Talentshow. Ellen und ich sahen „The Ironing Board Blues“ danach als so etwas wie „unseren Song“ an. Sie hat immer sehr energisch meine musikalische Karriere unterstützt und lud mich oft als Begleitung ein, wenn sie zu den Emmys, Peoples Choice Awards oder ähnlichen Veranstaltungen ging.

Staffel 1 - Die Hochzeit am Meer - Kommentar von: Harry Harris (Regisseur) - S. 87

Das war eine wunderschön geschriebene Folge mit einer herausragenden Besetzung. Ich wurde dafür für einen Emmy und einen Directors Guide Award nominiert. Linda Watkins, die eine grosse Filmschauspielerin war, spielte die alte Dame, die ihren Hochzeitstag in Virginia Beach verbringen will. Linda brachte eine große schauspielerische Leistung. Dasselbe kann ich leider nicht sagen über eine Gentleman, der ihren verstorbenen Ehrmann spielt. Wenn sie ganz genau durch den riesigen Schnauzbart und die grauen Haare schauen, erkennen sie unseren Produzenten Earl Hamner. Earl sagte, diese Erfahrung sei so traumatisch für ihn gewesen, dass er nie wieder geschauspielert habe.

Staffel 2 - Jody sucht seine Zukunft - Kommentar von: Earl Hamner - S. 89

Der Charakter des Harley Foster wurde in dieser Folge vorgestellt. Harley wurde ein ständiger Bewohner von Waltons Mountain und heiratete schließlich Verdie Grant. Harely wurde gespielt von Hal Williams, den man aus seiner Fernsehrolle in „227“ kannte. Er ist geboren in Columbus, Ohio, und war auf der Ohio State Universität und auf der Columbia Schule für Kunst und Design. Sein grosser Durchbruch kam mit der Serie Sanford and Son, in der er die Rolle des Polizisten Smitty spielte. Seine vielen Filme beinhalten auch Private Benjamin und Hard Core. Er lebt heute auf Hawaii.

Staffel 2 - Der Hühnerdieb - Kommentar von: Ralph Senensky (Regisseur) - S. 90

Das war die erste Folge, in der ich Regie führte. Als ich das Drehbuch las, stellte ich fest, dass John-Boy am Anfang erklärt, das er Biographien über Menschen aus der Gegend schreiben will. Aber davon war dann nicht mehr die Rede. Ich wies die Autoren darauf hin und am nächsten Tag präsentierten sie mir eine köstliche Szene, die sich damit befasste. Da wusste ich, dies war ein Ort, wo ich arbeiten wollte.

Staffel 2 - Der Hühnerdieb - Kommentar von: Cissy Wellman (Cissy Walker) - S. 90

Ich hatte das Glück diesen wundervollen Charakter, Cissy Walker, zu spielen. Ich liebte die Episode, wo Cissy versuchte, Yancy eifersüchtig zu machen, indem sie mit John-Boy flirtete. Und natürlich auch die Folge, in der Cissy und Yancy heirateten. Ich mochte jede Folge, in der ich auftrat: The Chicken Thief, The Baptism, The Comeback und The First Casualty. Es war immer so ein wundervolles Drehbuch, eine wundervolle Besetzung, Regie und Crew. Was wollte man mehr? Lass es uns noch einmal machen, diesmal könnte ich Großmutter Cissy sein!

Staffel 2 - Der Hühnerdieb - Kommentar von: Robert Donner (Yancy Tucker) - S. 90

Es ist eine Ewigkeit her und es war erst gestern, dass ich Yancy spielte. Von allen Folgen, die ich gemacht habe, scheinen die Fans diese am meisten zu mögen. Yancy war immer ein solcher Halunke. Ich denke, jeder von uns ist ein kleiner Halunke. Er war nicht richtig schlecht. Er war immer ein bisschen düster.

Staffel 2 - Ein guter Wurf - Kommentar von: Michael McGreevey (Hobie) - S. 91

Meine Haupterinnerung an Ein guter Wurf ist, das die Rolle des Hobie riesen Spaß gemacht hat. Laut und stürmisch war Hobie ein strammer Junge vom Lande, der den Baseball weiter werfen konnte als Dizzy Dean und sich nicht schämte, der ganzen Welt zu erzählen, das er etwas Besonderes war. Oberflächlich gesehen hatte ich nichts mit ihm gemeinsam, aber unter der Schale fand ich mich wieder in Hobies Unsicherheit und seiner Sehnsucht geliebt zu werden. Am Tag nachdem die Sendung ausgestrahlt worden war, sprach mich ein junger Mann mit Tränen in den Augen an und dankte mir, dass „seine Geschichte“ erzählt worden war. Wie Hobie war er eine Waise, dessen Traum von einer Karriere als Baseball-Profi durch einen Arm-Unfall beendet wurde.

Staffel 2 - Wo die Liebe hinfällt - Kommentar von: Mary McDonough (Erin Walton) - S. 91

Ralph Waite führte hier Regie. Ich erinnere mich, dass es seine erste Folge als Regisseur war. Aber an was ich mich noch mehr erinnere, war das dies das erste Mal war, das ich im Film einen Jungen küssen musste. Ich war sehr unerfahren und es war entsetzlich. Aber es war nur der Anfang. Aus irgendwelchen Gründen schrieben die Autoren Kuss-Szenen für mich in fast jede andere Folge.

Staffel 2 - Der Postflieger - Kommentar von: Robert Butler (Regisseur) - S. 93

Mir schien immer eine Art von Frischluft und sonnen-gewaschener Klarheit in der Serie zu sein. Ich fühlte, dass die Ideen der Autoren, ihre Vorstellungen von den Charakteren klar und deutlich waren und für uns alle einfach nachvollziehbar. Die Einfachheit des Lebens der Waltons, ihre Würde und Größe, die Liebe zu all diesen Menschen, war tief und ehrlich und objektiv. Einfachheit und Ehre und Anstand, das war etwas was ich immer fühlte, wenn ich an der Serie arbeitete.

Staffel 2 - Der Postflieger - Kommentar von: Earl Hamner - S. 95

Paul Michael Glaser, überall bekannt für seine Hauptrolle in Starsky and Hutch, spielte den Luftpost-Mann.

Staffel 2 - Eine außergewöhnliche Person - Kommentar von: Marieclaire Costello (Rosemary Hunter Fordwick) - S. 95

Das Beste an der Arbeit bei den Waltons war, dass sie mich meinen Hund Jake mitbringen ließen. Während eines Engagements in New York City folgte mir Jake eines Abends vom Theater nach Hause und so nahm ich ihn mit zu mir nach Kalifornien. Ich wusste nichts über sein früheres Leben, aber als er das erste Mal mit mir am Set war und jemand „Action“ rief, legte er sich hin und war absolut ruhig, bis der Regisseur „Schnitt“ rief. Dann sprang er auf und schüttelte sich. Sie können ihn in einigen Folgen sehen. Ich nahm in nie zu einem anderen Set mit. Danke, Harry Harris!

Staffel 2 - Der Kuss - Kommentar von: Judy Norton (Mary Ellen Walton) - S. 95

Welche Schauspielerin erinnert sich nicht an ihren ersten Leinwand-Kuss! Nicht nur, dass ich von einem sehr attraktiven Mann geküsst wurde, ich bekam auch noch ein Dutzend Rosen von einem anderen Mann, meinem Bruder John-Boy.

Staffel 2 - Nur noch ein Jahr - Kommentar von: Ralph Senensky (Regisseur) - S. 96

Diese Folge war das Werk der enorm talentierten Autorin Carol Evan McKeand. Ich sehe sie einfach als eine Art vertontes Gedicht. Es gibt da eine enorm ergreifende Szene, in der John-Boy Seth fragt, wie er so ruhig sein kann im Angesicht des Todes. Und der Junge erläutert sein Gefühl der Akzeptanz. Seine Worte und seine Darstellung sind exzellent, aber es ist Richard mit seiner außerordentlichen Fähigkeit zu schönen und mitleidsvollen Gesten, der, ohne ein Wort zu sagen, die Szene dominiert.

Staffel 2 - Nur noch ein Jahr - Kommentar von: Jon Walsmley (Jason Walton) - S. 97

Eine meiner Lieblings-Folgen. Ron Howard spielte meinen besten Freund Seth Turner, der an Leukämie sterben musste. Ich war schon immer ein Fan von Ron in der Andy-Griffith-Show und wuchs damit auf, das die Leute mir ständig sagten, ich sehe aus wie er. Als ich Ron zum ersten Mal am Set traf, waren seine ersten Worte: „Du bist also der Junge, von dem alle sagen, er sieht so aus wie ich“. Ron erzählte mir später, das The Gift sein liebster Serien-Auftritt gewesen war und das er eine Rolle in John Wayne´s letztem Film The Shootist bekommen hatte, weil der Produzent ihn in The Gift gesehen hatte.

Staffel 2 - Nur noch ein Jahr - Kommentar von: Robert Donner (Yancy Tucker) - S. 97

Merle Haggard und Ron Howard spielten hier mit. Merle saß den ganzen Tag da und spielte (Gitarre). Ich hatte solche Ehrfurcht vor ihm. Ich liebte seine Musik und nun verbrachte ich eine Woche mit diesem Typ, während er da saß und spielte. Ich liebte es, die Serie zu machen und mir machte die Arbeit mit Regisseur Harry Harris immer Spaß. Er war eine Wonne. Er wusste, was er wollte und er hatte es drauf, es zu bekommen. Wenn ich darüber nachdenke, hatte ich nie diese Art von Familie und nie Kinder, aber diese Truppe von Schauspielern wurde meine Familie und die Walton-Kinder wurden meine Kinder.

Staffel 2 - Nur noch ein Jahr - Kommentar von: Earl Hamner - S. 97

Unter den vielen bekannten Gästen, die in den Waltons auftauchten, war auch Ron Howard. Ron spielte die Rolle des Seth Turner in dieser Folge und als dieses Buch hier in Druck ging, hatte er gerade den Oscar als bester Regisseur für A Beautiful Mind erhalten.

Staffel 2 - Das Auto - Kommentar von: Chris Andrews (Autorin) - S. 100

Ich war sehr bewegt davon, wie die Schauspieler und Regisseur Philip Leacock es schafften, den Zuschauern die Gefühle der Eltern über den Verlust ihres Sohnes zu vermitteln. Durch die hervorragende Darstellung von Ed Lauter identifizieren wir uns mit einem Vater, der sich an das Auto klammert, in der Hoffnung, das sein Sohn zurückkehrt. Durch die sensible Darstellung von Richard Thomas verstehen wir, dass John-Boy dringend das Auto braucht, um zur Universität zu kommen. Auf subtile Weise wird vermittelt, das es den beiden Eltern bei der Entscheidung hilft, zu wissen, das die Erinnerung an ihren Sohn in John-Boy weiterlebt.

Staffel 2 - Blutsbande - Kommentar von: Jeb Rosebrook (Autor) - S. 100

Im Sommer 1952, während ich für das „Buildings and Grounds Department“ an der Universität von Virginia in Charlottesville arbeitete, erzählte mir ein Kollege die Geschichte einer Familie, die gewaltvoll aus ihrem Haus in den Blue-Ridge-Mountains gebracht wurde, um den Skyline Drive bauen zu können. Als ich mich zwanzig Jahre später an die Geschichte erinnerte, kam mir eine Matriarchin aus den Bergen namens Martha Corinne in den Sinn (ich benannte sie nach zwei meiner Tanten). Sie wurde grossartig dargestellt von Beulah Bondi und die Ehrlichkeit dieser Folge wurde zum Teil möglich durch Informationen von Earl Hamner´s Mutter. Alles in allem war dies eine besondere Schreib-Erfahrung, eine die so wunderbar vom Buch zum Film kam.

Staffel 3 - Blutsbande - Kommentar von: Earl Hamner - S. 101

Jeb´s Worte gingen auch wunderbar vom Buch zur Bühne. Im Herbst 1998 wurde Jeb´s Bühnenstück, das auf seinem Drehbuch basiert, von der „Nelson County Drama Foundation“ aufgeführt. Dargebracht auf einer Freilichtbühne am Berg, nicht weit entfernt von dem Ort, wo die wirklichen Ereignisse stattfanden, war das Drama ein unvergessliches Ereignis. Es war das geistige Werk der ortsansässigen Jean Arey, deren Vision es war, Live-Theater in die Gegend zu bringen. Die Rolle von Martha Corinne wurde von der Schauspielerin Karen Handley mit außerordentlicher Kraft und Würde verkörpert. Karen wurde bemerkenswert unterstützt von vielen anderen talentierten örtlichen Schauspielern. Die Aufführung war besonders beeidruckend für den Teil des Publikums, der von denen abstammte, die vom Land, das ihre Ahnen seit der Pionier-Zeit gerodet und kultiviert hatten, vertrieben worden waren. In ihren Anmerkungen zum Stück schrieb Jean Arey: „Im Erkennen der Größe ihres Verlustes, erkennen wir besser, was wir den Familien schulden, die ihr Land und ihre Häuser aufgegeben haben, damit der größte, geradlinige Park der Nation gebaut werden konnte. Sie bescherten uns einen nationalen Schatz. Deshalb ist diese Produktion ihnen gewidmet.“

Staffel 3 - Blutsbande - Kommentar von: Ralph Senensky (Regisseur) - S. 101

Diese Folge wird für mich immer etwas Besonderes sein, weil ich dadurch die unvergleichliche Beulah Bondi kennenlernte. Ich werde mich immer an die elegante, poetische Schluss-Szene zwischen John-Boy und Martha Corinne erinnern. Er ist gekommen, sie zu holen. Es ist Zeit, ihr Haus in den Bergen für immer zu verlassen und sie fegt zum letzten Mal die Hütte aus. Sie will den Platz so verlassen, wie sie ihn bei ihrer Hochzeit vorgefunden hatte. Es war aufregend zu lesen. Es war aufregend zu drehen. Alles in allem eine wirklich besondere Erfahrung.

Staffel 3 - Das Vollblut - Kommentar von: Harry Harris (Regisseur) - S. 102

Die ganze Familie ist aufgeregt als John-Boy auf Blue ein Rennen gegen ein Vollblut antritt. Blue war ein störrisches Biest, er erlaubte mir nicht bei ihm „Regie zu führen“. Er bewegte sich nicht. So schafften wir ein Ersatz-Muli heran. Aber auch das bewegte sich nicht. Irgendwer schlug vor, da sei ein Kamel auf dem Tier-Grundstück, vor dem das Muli Angst hätte. Wir holten das Kamel, um das Ersatzmuli ans Laufen zu bekommen. Aber es bewegte sich wieder nicht. Irgendwie gewannen John-Boy und Blue das Rennen !

Staffel 3 - Olivias Wunschtraum - Kommentar von: Hindi Brooks (Autorin) - S. 103

Ich war eines Tages am Set, als Michael Learned zum Regisseur sagte, wenn der einzige Grund, warum sie in der Szene sei, der war, Kaffee einzuschenken, solle man sie bitte aus der Szene rausschreiben. Ellen Corby schloss sich ihr an. Und es passierte! Ich war stolz, das Gespür der Produktionsfirma für ein positiveres Frauenbild zu beobachten.

Staffel 3 - Das Ehrenwort - Kommentar von: Jeb Rosebrook (Autor) - S. 104

Im Frühjahr 1954, während meines ersten Jahres an der „Washington und Lee“ – Universität in Lexington (Virginia) wurde die Schule von einem Ehrensystem-Skandal erschüttert, in den die Mitglieder des Uni-Football-Teams verwickelt waren. Diese Folge über eine Football-Spieler aus Pensylvannia, der mit dem Ehrensystem am Boatwright-College kollidiert und von John-Boy verteidigt wird, war durch dieses Ereignis inspiriert.

Staffel 3 - Der Dauertanz - Kommentar von: Ralph Senensky (Regisseur) - S. 104

Ein Freund des Produzenten Bob Jacks erzählte mir einige Jahre nach Bobs Tod, dass dies seine Lieblingsfolge gewesen war. Ich erinnere mich, dass er und ich vor dem Drehen dieser Folge den Film „They shoot horses, don’t they?“ gesehen haben. Er erzählte mir, Bob habe, als er noch Produzent bei 20th Century Fox war, vergeblich versucht hatte, die Rechte daran zu bekommen. Bei den Waltons hatte er dann doch noch die Chance, diese wunderbare Verrücktheit der Depressions-Jahre zu zeigen: Den Tanz-Marathon! Als ich neun oder zehn war fand solch ein Marathon in der kleinen Stadt in Iowa statt, in der ich lebte. Ich ging jedes Wochenende mit meinen Eltern hin, um ihn anzusehen. Eines Freitags nahm ich am wöchentlichen Amateur-Wettbewerb teil (ich spielte Piano) und gewann Es ist auch eine meiner Lieblings-Episoden. Große darstellerische Leistungen von Richard Thomas und Deidre Lenihan als Daisy. Und eine exquisite Photographie des meisterhaften Russell Metty. Ich schaue es mir regelmäßig und verwundert an, nicht nur wie gut es ist, sondern dass es in nur sechs Tagen gedreht wurde.

Staffel 3 - Der Dauertanz - Kommentar von: Joe Conley (Ike Godsey) - S. 105

Eine der Freuden, Teil dieser Serie zu sein, war, dass regelmäßig zeitgenössische Ereignisse dramatisiert wurden., Gewöhnlich mit John-Boys Charakter in das Ereignis integriert. Ich fühlte, dass diese Episode über Marathon-Tanzen außergewöhnlich gut gemacht war.

Staffel 3 - Nur die Sterne wissen, was geschah - Kommentar von: Hindi Brooks (Autorin) - S. 107

Ich liebte es, meine eigene Erfahrung als Ehefrau und Mutter zu nutzen, wenn ich für die Serie schrieb. Eine meiner Lieblingsfolgen verlangte von Olivia, ein Hemd zu nähen. Sie machte es aus Resten und Garnenden, doppelte dann das dünne Garn, wenn nötig. Ich tat das bei meinem Nähen viele Male.

Staffel 3 - Eine Frau für Ike - Kommentar von: Ronnie Claire Edwards (Corabeth Godsey) - S. 107

Als ich die Rolle der Corabeth Godsey bekam, stellte ich schon in meiner ersten Folge fest, dass ich ein Geschenk bekommen hatte. Jeder Schauspieler möchte eine Rolle, in der sich die Person ändert und entwickelt. Corabeth hatte viele Facetten. Sie war oft schwierig. Und das Publikum konnte sie nicht leiden, und dann machte sie alles wieder gut und das Publikum war von ihr berührt. Dies kam durch großartige und schöne Drehbücher. Ich glaube, es war die am besten geschriebene Rolle der Serie.

Staffel 3 - Eine Frau für Ike - Kommentar von: John McGreevey (Autor) - S. 107

Es war immer etwas besonderes zu spüren, dass mit einer Folge, die ich geschrieben hatte, etwas lohnendes und dauerhaftes zu den Waltons beigesteuert werden konnte. Das Hinzukommen von Verdie Grant in The Scholar war solch eine Folge. The Matchmakers war eine andere, weil sie Corabeth vorstellte, die (nach vielen Missverständnissen vor und nach der Zeremonie) Mrs. Ike Godsey wurde. Corabeth, großartig interpretiert von Ronnie Claire Edwards, fügte der Serie eine neue Dimension von Humor hinzu. Ich war sehr erfreut, vor einigen Jahren einer Ausstrahlung von The Matchmakers vor einem sehr großen Publikum im Los Angeles County Museum beizuwohnen. Es war ein ständiges Gelächter.

Staffel 3 - Eine Frau für Ike - Kommentar von: Earl Hamner - S. 108

Ronnie Claire Edwards gab dem Charakter der Corabeth so viel Ideen und Tiefe, dass wir sie baten, ein ständiges Mitglied der Besetzung zu werden und die Serie wurde reicher durch ihre Anwesenheit. Zum Schauspielern hat Ronnie Claire nun die Arbeit als Produzentin und Autorin hinzugefügt – ihr letztes Buch, The Knife-Throwers-Assistent, ist ein vergnügliches Werk.

Staffel 3 - Jugenderinnerungen - Kommentar von: Mary McDonough (Erin Walton) - S. 109

Das war eine lustige Folge über Großvater, der eine Statue loswerden sollte, weil sie einer seiner Verflossenen ähnelte, und dies Großmutter eifersüchtig machte. Er entschied, sie in Drucillas Teich zu versenken und die ganze Familie ging mit, um sicherzugehen, dass er Wort hielt. Will warf die Statue in den See und fügte einen freien Dialog ein, der ihm gerade einfiel, was immer gut war, aber die Produzenten wahnsinnig machte, weil er sich vom Drehbuch entfernte. Die Kamera wirbelte herum und zu jedermanns Schrecken hüpfte die Statue wieder an die Oberfläche. Sie blieb nicht unter Wasser, egal was wir versuchten. So mussten wir schließlich drum herum filmen.

Staffel 3 - Das Lied der Liebe - Kommentar von: Mary McDonough (Erin Walton) - S. 109

Es machte mir Spaß mit Erin Moran – bekannt aus Happy days – zu arbeiten, die die Rolle der Sally Anne Harper spielte.

Staffel 3 - Die zweite Hochzeit - Kommentar von: Hindi Brooks (Autorin) - S. 110

Als Earl mich anrief, und fragte, ob ich eine Waltons-Folge schreiben wollte, musste ich zugeben, dass ich noch keine Folge gesehen hatte. Ich wusste nicht, was ein Mädchen aus der Stadt mit diesen Leuten vom Land gemeinsam haben sollte. Aber ich sagte ja, bekam ein paar Folgen zugeschickt, und schaute mir auch noch ein paar andere an. Als ich sie ansah, stellte ich fest, dass dies keine Serie über „Landeier“ war, wie ich gehört hatte. Es war über wirkliche Menschen. Es war so sehr über mich wie über sie. Ich konnte eine Verbindung zu jeder Rolle und jeder Folge finden. Es war so persönlich, dass ich sogar Zeilen eines Gedichtes integrieren konnte, dass ich geschrieben hatte, als ich an der Uni war, und das in meinem Uni-Literatur-Journal veröffentlicht wurde. Es passte richtig rein.

Staffel 4 - John-Boys Sonntagspredigt - Kommentar von: Marion Hamner Hawkes (Vorbild für Mary Ellen) - S. 110

"Ich liebte diese Episode weil es für Ellen Corby eine Rolle gab, in der sie zeigen konnte, dass sie alles im Griff hatte. Earl erzählte mir, dass er, als er Ellens Performance zuerst sah, dachte, dass sie zu grimmig wirkte - nicht so, wie unsere zwei, von Natur aus freundlichen Großmütter. Als er es ihr erklärte, sagte sie: Junger Mann, Sie haben einen Haufen Heiliger in ihrer Show. Jeder ist zu süß. Ich werde dem Ganzen etwas Würze (Essenz) geben."" Nachdem sie das gesagt hatte, mischte sich Earl nie wieder in ihre Charakterinterpretation ein. "

Staffel 7 - Ein harter Schlag für Ike - Kommentar von: Joe Conley (Ike Godsey) - S. 157

Als Schauspieler habe ich nie vor der Kamera sterben müssen, aber in dieser Episode sollte ich nah dran sein, als Ike Godsey doch noch den schrecklichen Sensemann besiegt. Das war ein "reizendes" Drehbuch.

Übersetztung: Dirk Staudt - Mit freundlicher Genehmigung von Earl Hamner